THULCANDRA - Ascension Lost
VÖ: 30.01.2015
(Napalm Records)
Style: Melodic Death / Black Metal
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THULCANDRA
Dass sich THULCANDRA gerne Dissection angehört haben, merkt man auf den ersten Alben aus den Jahren 2010 und 2011 und diese Einflüsse gibt es auch auf dem neuen Album klar zu vernehmen. Sänger / Gitarrist Steffen Kummerer, den man auch von Obscura her kennt, bringt mit seinen Mannen aber immer mehr eine eigene Note in die Stücke mit hinein und so paaren sich im Opener „The First Rebellion“ sowohl rasender Black Metal, als auch melodischer Death Metal, wobei die eingebauten, sanften Klänge eine dichte Atmosphäre noch zusätzlich erzeugen. Bei „Throne of Will“ ist es besonders das Riffing, das sich hier in den Vordergrund stellt, die aus dem Hintergrund wabernde Atmosphäre ist erneut verdammt stark in Szene gesetzt und auch wenn das Stück über weite Strecken im Mid Tempo verwurzelt ist, die Härte ist zum Greifen nah. Dafür wird in „Deliverance in Sin and Death“ zu Beginn erst mal so richtig eisig Vollgas gegeben, dann geht es in kraftvoll pumpenden Melo Black / Death über und da haben die Bayern schon immer eine gute Figur abgegeben. Rein akustisch eröffnet „Demigod Imprisoned“, die Riffs halten sich auch melodisch erst mal (noch) zurück, doch dann bricht ein feiner und heftiger Baller Part aus, der völlig geil wirkt, Break, und dann im Up Tempo weiter voll auf die Glocke, das Stück finde ich vom Aufbau her einfach perfekt in Szene gesetzt. „Interlude“ ist sanft und akustisch, doch danach bricht in „Exalted Resistance“ ein erneutes, heftiges Donnerwetter los, oft in hohem Speed, herrliche Breaks, fette Drums, geiles Riffing und klasse Gesang, auch hier einfach nur perfekt zusammen gesetzt. Das folgende „The Second Fall“ hat was atmosphärische in sich , da baut sich aus dem Hintergrund eine mächtige Wand auf, der Song schafft es, mit geballter Kraft zu drücken und auch, wenn danach „Sorrow of the One“ noch akustisch beginnt, das Geknüppel ist super und die eingebauten Breaks stark eingeflochten. Mit dem Titeltrack kommt eine hervorragende Ballerei auf uns zu, die aber immer Melodien erkennen lässt und wo erneut Tempowechsel satt vorhanden sind. Zu dem sehr starken Melo Black / Death Metal gesellen sich hier und da auch mal ein paar thrashige Andeutungen hinzu und mitunter sind auch ein paar kurze, bombastische Passagen mit dabei. Das Outro entlässt uns dann mit melodisch akusitscher Wärme und man kann ohne Zweifel sagen, THULCANDRA sind hier stark wie nie und daher stehen 9 von 10 Punkten nichts im Weg.