SOLEFALD - World Metal. Kosmopolis Sud

02 solefald

VÖ: 06.02.2015
(Indie Recordings)

Style: Prog / Avantgarde/ Post Metal

Homepage:
SOLEFALD

Was haben SOLEFALD nicht schon alles gemacht, wobei die Wurzeln des Black Metals von früher immer noch da waren, was aber auf der neuen Scheibe fast gänzlich verschwindet. „World Music with Black Edges“ hat da mitunter viele vertrackte Passagen, klingt aber an manchen Stellen orchestral und bombastisch, um dann mit Techno / Dance artigen Passagen die Grenzen auszuloten. Bei „The Germanic Entity“ bin ich geneigt, dem Stück eine weichere Cradle Manier mit klarem Gesang zu unterstellen und dazu einen Hauch Rock Musical als Dreingabe zu haben. Dieser Mix klingt anfangs nicht nach einem Hammer, doch man muss das Stück oftmals hören, um die Feinheiten zu erkennen. Bei „Bububu Bad Beuys“ bin ich ehrlich etwas abgeschreckt, das klingt wie eine Horde Irren in der Anstalt, entwickelt sich dann aber zu eine Techobeat Nummer und kann mit diesen Parts besser gefallen, wie mit dem Generve zu Beginn des Stücks. „Future Universal Histories (Umgangskrigen)“ hat viele eingängie Melodien in sich vereint, aber auch recht düstere Parts mit tiefem, fordernden und klarem Gesang und diese sind auch in „Le Soleil“ vorhanden. Da kommen aber noch ein paar Nintendo artige Computermelodien hinzu, doch was hier besonders gefällt, ist der warme und melodische Gesang. Rockig ist „2011, or a Knight of the Fail (Toteninsel)“ und wenn man sich das in der „Rocky Horror Picture Show“ vorstellt, das würde passen. Düster, mysteriös und teils auch böse wirkt „String the Bow of Sorrow“ auf der einen Seite, hat aber auch verträumte, melancholische Parts inne und am Ende ist „Oslo Melancholy (Den Norske Sumaren)“ das, was der Name verrät, eine melancholisch traurige und ruhige Nummer.
SOLEFALD überzeugen mich nicht immer, aber die frischen Ideen, welche von den Norwegern mutig in ihr Album mit aufnehmen, haben Respekt und damit auch 8,9 von 10 Punkten verdient.