DAYMARES - Can`t Get Us All

Um welche Art von Musik es sich bei DAYMARES handelt, wird schon nach dem ersten Brüller von Pat deutlich. Und zwar hat sich diese polnische Band dem lupenreinen Hardcore, wie ihn zum Beispiel auch Bands wie ENTOMBED oder RINGWORM praktizieren, verschrieben. Und wie sich die Bandinfo so liest, haben sich diese Burschen erst im letzten Winter formiert, dann ein paar Demo Tracks aufgenommen und letztendlich in diesem Mai zusammen mit Selfmadegod Records diese Scheibe veröffentlicht. Joh, so schnell kann es gehen. In diesem Fall wundert es mich aber eigentlich nicht, da diese Combo ziemlich gut abgeht. So viel Rohheit, so viel Aggression, eingepackt in wunderbaren Gitarrenriffs, eingängigen Sounds, das kennt man eigentlich nur von alten Haudegen wie PRO-PAIN. Daher, Hut ab vor diesem Debüt!
Wie gesagt, „Can`t Get Us All“ beginnt mit dem Opener „Get Us All“, bei dem einem Sänger Pat erst einmal mit seiner Stimme föhnt. Ansonsten geht es in vorbildlicher Hardcore Manier erst mal voll auf die Zwölf. Es wird gebrüllt, geschreddert und ohne Unterbrechung durchgeholzt. Der nächste Track wird in derselben Weise präsentiert, wobei die Gitarre ein wenig markanter ist als beim Opener. Ansonsten ist  bei „Almost There“ noch der Mehrgesang auffällig. Da alle Titel auf diesem Album unter einer Spielzeit von drei Minuten liegen, sticht der fünfte Song „Falling Down“ mit seinen 3:40 min ein wenig heraus, aber das liegt wohl daran das er nicht so schnell wie die anderen startet, sondern erst ein bisschen musikalisch eingeleitet wird. Der längste Titel ist allerdings der Abschlußtrack. „iContact“ hat eine Länge von über acht Minuten, in denen die Polen noch mal alles geben, was die Hardcoreschule so hergibt. Die Überlänge resultiert, übrigens, aus einem hervorragenden Bassspiel.
Alles in allem kann ich diese Platte wärmstens empfehlen.