THE ANSWER - Raise A Little Hell
VÖ: 06.03.2015
(Napalm Records)
Style: Hardrock
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THE ANSWER
THE ANSWER sind ein mitreißender Liveact, der sich durch viel hartes Touren den Ruf eines wirklich exzellenten Liveacts auf dem klassischen Rock-Sektor schwerstens verdient hat. Mit zwei Stampfrockern beginnt das fünfte Album des irischen Hardrockvierers ein wenig schleppend. „Long Live the Renegades“ leitet ungewohnt schwerfällig ins mittlerweile fünfte Studioalbum von THE ANSWER ein. Lockere Gesangschoräle unterstützen das Organ von Frontsänger Cormac Neeson bei „The Other Side“ wohltuend. „Aristocrat“ lässt (den Einsatz einer Mundharmonica mit einbezogen) in lässiger Weise Früh-LED ZEPPELIN-Spirit aufleben und vermischt das ganze mit einem guten Schuß WHITESNAKE. Nach dem guten Beginn ist der Mittelteil schon ein wenig austauschbar. „Cigarettes & Regret“, „The Last Days of Summer“ und „I am what I am“ sind blutarme Rocker, zählen keineswegs zu den Glanzleistungen der Band. THE ANSWER hatten in der Vergangenheit schon wesentlich packenderes Material im Koffer, dennoch ist Raise a little Hell immer noch besser als der Großteil vieler classic Hardrockalben, offenbart jedoch so einige auf den Vorgängerscheiben kaum bis gar nicht vorhandene Durchhängerphasen. Nach dem packenden Doppel „The Other Side“ und „Aristokrat“ kommt nicht mehr viel. „Strange Kind of Nothing“ geht als ziemlich ungewöhnlicher, obgleich lässig im Akkustikformat gehaltene Ballade durch, „Whiplash“ röhrt sich bissig ins Gehör, „Gone To Long“ setzt reichlich Aufbruchstimmung frei, Gebettet in einen für THE ANSWER-Verhältnisse gewohnt druckvollen Sound, wodurch Gitarren und Drums ungekünstelt knackig, jederzeit natürlich klingen, gibt „Raise a Little Hell“ zumindest bezüglich darauf keinerlei Anlass zur Kritik. „Red“ und „I am Cured“ triefen vor uninspirierten Refrains. Der Titeltrack „Raise a little Hell“ beginnt etwas einschläfernd, kommt aber spätestens ab seiner Mitte (plus erneutem Einsatz der Mundharmonica und explosivem Rockflair!) zunehmend in Fahrt, wodurch das Album zwar passend ausklingt, jedoch so manches Fragezeichen hinterlässt.
Insgesamt nicht schlecht, was THE ANSWER ihrem eingeschworenen Fanklientel servieren, wenn auch stellenweise erheblich lauer als gewohnt, kann ich mich diesmal für den bis heute qualitativ schwächsten Studio-Output von THE ANSWER lediglich zu 7,2 von 10 Punkten durchringen.