MOONSPELL - Extinct
VÖ: 06.03.2015
(Napalm Records)
Style: Gothic Metal
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MOONSPELL
Es war und ist immer interessant, den musikalischen Weg von MOONSPELL zu verfolgen, hatte sie noch als Black Metal mit Dark Metal Einflüssen begonnen, wurde sie zwischendurch experimentell und haben sich so nach und nach im Gothic Bereich angesiedelt, ohne ihre Wurzel zu verleugnen.
Und so geht es auch nach 23 Jahren Bandgeschichte auf dem neuen Album weiter, der erste Song „Breathe (Until We Are No More)“ bietet zu Beginn eine reichlich dunkle Atmosphäre, das ist Dark / Gothic in starker Form und mit Bombast angereichert, bricht danach kurz mal flott aus, um dann auf düsteren Pfaden weiter zu wandeln. Über all der guten Musik steht das charismatische Organ von Fernando Ribeiro, der über die Jahre zu einem der besten Sänger der Szene gereift ist. Beim Titelstück ist der Geang sehr variabel zwischen tief und hart, das Stück rockt vertrackt ab und dahinter wabert in sehr guter Form der Key Teppich, der die Atmosphäre weiter hervor hebt, während bei dem melancholisch rockenden „Medusalem“ der oftmals schon verwendete, orientalische Touch erneut stark in den Song integriert ist und alles zusammen schweißt. Die „Domina“ ist hier voller Gefühl und auch sanften Passagen, geht aber immer in bombastische und sich weit öffnende Ebenen über, während „The Last Of Us“ eine kernige und geradlinige Gothic Rock Nummer ist. Danach vermischen sich Bombast und Emotion sehr geschickt bei „Malignia“, das auch das mystische, das geheimnisvolle und verträumte Spiel nicht außen vor lässt und zudem an manchen Stellen fordernd und hart wirkt. Auch bei „Funeral Bloom“ baut sich dieses Zusammenspiel aus düsteren und wütenden Parts geschickt auf, das harmoniert bei MOONSPEEL wie bei keiner anderen Band, um so die Emotion zu transportieren. Dann kann man sich zurück lehnen und das eingänige, Gothic Rock Stück „A Dying Breed“ zu genießen, während in „The Future Is Dark“ zwar diese Geradlinigkeit noch vorhanden ist, sich aber mit sehr guten Breaks und vor allem einem umwerfenden Solo vereint. Das finale „La Baphomette“ versprüht zu Beginn zwar noch ein Trauer Flair, geht dann aber etwas in Sehnsucht über und schließt mit ganz sanften Klängen. MOONSPELL sind und bleiben einfach klasse, auch dieses Album hat eine super starke Ausstrahlung, die sich locker 8,2 von 10 Punkten abholt.