DRYSILL - Welcome To the Show

03 dryscill

VÖ: bereits erschienen
(Karthago Records)

Style: Heavy Metal

Homepage:
DRYSILL

Antiquiertes Heavy Metalfutter im Dreierpack veröffentlicht das Karthago-Label Mein Erlebnistrip führt diesmal auf Etappen tief in die Vergangenheit des 80er bis Mid90er-Fundus rar gesäter Undergroundperlen nach Deutschland und Skandinavien. Auf Etappe 1 des reichlich nostalgischen Trips begegnen mir DRYSILL aus Island. Mit an Bord: Sänger Eirikur Haukkson, der später zu den Norwegern ARTCH wechselnd zwei stark IRON MAIDEN-geprägte Alben hinterließ, die als echte Undergroundjuwelen gelten. Die Isländer verstanden es, eingängige Songs zu schreiben, die zum fleißigen Mitwippen geeignet sind. Bei DRISYLL rumpelte fleißig der Bass, da pumpte der Beat, kräftige Ohohohoho-Backgroundsingalongs, knarrzige Riffs, treibende Taktfolgen sowie ein Gesang, der beinahe komplett an das gehaltvolle Stimmvolumen von PRETTY MAIDS-Frontmann Ronnie Atkins heranreicht. Welcome to the Show beinhaltet(e) in typischer Weise alles, was den 80er-Jahre Metal seinerzeit prägte. Das Album klingt eventuell durch die gute Produktion bedingt, immer noch erstaunlich frisch, weshalb es neben einer gesunden Dosis Nostalgie reichlich viel Hörgenuss entfaltet. Ein lohnenswertes Kleinod klassischen 80er-Jahre Heavy Metals, dessen Musik sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen PRETTY MAIDS, JUDAS PRIEST, DEEP PURPLE und QUIET RIOT bewegt. Als Anspieltipps empfehlen sich die Stampfwalzen „Left Right“ (The Night of Dreams) und „Play It Loud“ die gelungene Halbballade „Little Star“ (Klassic Romance) der coole Grooveboogiesmasher „We're Come to Rock You“ und wer einmal wissen möchte, wo sich MANOWAR die in gemächlichem Taktbeat rollenden Bassparts für „Warriors of the World“ abgeschaut haben könnten, sollte sich „Fiesta For Friends“ zu Gemüte führen. 7,5/10