METAL MERCY - The Unborn Child

03 metalmery

VÖ: bereits erschienen
(Karthago Records)

Style: Heavy / Thrash Metal

Homepage:
METAL MERCY

Etappe 3 meiner musikalischen Reise führt mich zum Schluß erneut nach Skandinavien, genauer Jönköping in Schweden, wo mir METAL MERCY begegnen. Auf „The Unborn Child“ erwarten das geneigte Ohr des Rezensenten 71 Minuten klassisch angehauchten Epic-True, aus der Kauzkiste in bewährter 80er-Jahre-Manier und brachialer von der in der Zweiten 80er-Hälfte Blitzkriegartig auch über Europa hereinbrechenden Bay Area-Thrashwelle. Davon blieben auch die Schweden METAL MERCY nicht unbeeinflusst, wie sich an solch brutal ungeschliffen keinen Grashalm stehenlassenden Speed/Thrashabrissbirnen wie „Before All Goes To Hell“, „Hills of Madness“ und „Moran City“ zeigt. Mit einem Demo aus dem Jahr 1987 begann alles, ehe im Jahr 1989 das über einen sehr unorthodox eigenständigen Stil verfügende Heavy Metalquartett METAL MERCY die 4-Track-EP „The Unborn Child“ hinterher schob und schließlich dreizehn Jahre später (2002) mit der Liferide EP ein weiteres Lebenszeichen von sich gab. Aus der Anfangszeit des Vierers um Shouter Boogie Igefors, der neben tiefer Stimmbandsequenz im Kontrast dazu in der Lage war, in Hochtonklargesangmodus zu wechseln, dabei auch extrem Gift und Galle spuckende High Pitched Screams von sich zu geben, resultieren zunächst einige stark episch auf schleppender Midtempobasis groovende Nummern, z. B. „Who's in the Dark“, „The Unborn Child“. Die auf der 2002er Liferide-EP wieder verstärkt in Richtung ihrer Landsleute HEAVY LOAD tendierend von kauzigem BROCAS HELM-Flair gezeichneten Hymnen „Liferide“ und „Between life and Death“ stellen die eigentliche Überraschung auf dieser komplett in remasterter Form herausgebrachten CD-Zusammenstellung dar, deren Inhalt auf die stattliche Anzahl von insgesamt 14 Tracks (!) gestreckt wurde. Damit dürfte so ziemlich alles, was METAL MERCY jemals im Laufe ihrer aktiven Zeit ausbrüteten auf Tontäger gebannt sein, worüber sich in erster Linie allem voran die treue kleine ständig auf der Suche nach Prachtperlen befindliche Ungergroundmetalfangemeinde freuen darf. Inhaltlich gibt’s am jederzeit den Ursprüngen gerecht werdend roh belassenen Material wodurch der aggressive Gesang in Verbindung zu derb sägender Gitarrenarbeit und scheppernden Drums in aller Form besteht, nichts auszusetzen. Auch dieser Fundus bedient seine Anhängerschaft gewissenhaft, wobei der extrem raue Gitarren- und Drumsound den Charakter einer hörenswerten, völlig abrupt aus dem Nichts aufgetauchten, aus welch unerfindlichem Grunde leider unvermittelt ebenso schnell in der Versenkung verschwundenen Undergroundblüte würdevoll unterstreicht! 8/10

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