GODSIZED - Heavy Lies The Crown
VÖ: 27.03.2015
(Metalville)
Style: Hardrock / Stoner Rock
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GODSIZED
Es gibt Bands, die sind für energiegeladene Shows bekannt, nehmen sich aber weitaus weniger Zeit, Studiokonserven zu produzieren. Zu diesen gehört das Britenquartett GODSIZED, das nun seinen Zweitling bei Metalville unter's hardrockende Volk bringt. Auf „Heavy Lies The Crown“ offerieren GODSIZED eine knackig ins Gehör laufende Mischung aus klassischem Hardrock und fettem Stonersound. Sänger/Gitarrist Glen Corner's klare Vocals gehen angenehm emotional unter die Haut. Der aggressive Gitarrensound auf diesem Kraftpaket ist amtlich fett und clean passend zur Musik produziert, das mal nebenbei, nun wieder zurück zum wichtigsten, der Musik: Durch die Bank geradlinig druckvoll rockt sich das Quartett um Sänger Gitarrist Glen Corner durch elf Tracks, die es weder an Würze noch erdigem Rockflair vermissen lassen. Richtigen Orientierungswert geben hochgradig emotional gestaltete mit derber Streetrockschlagseite kombinierte Melancholic-Rocker Marke „Push against the Tide“ und „Web of Lies“ sowie von pathetischer Melodieführung inklusive Gesang durchsetzte Groovekiller vom Typ „Web of Lies“, „Stone Cold Blow To The Head“ sowie das zwischenzeitlich überraschend flott gezockt, anschließend wieder in den üblichen Rhythmus verfallende „Play Your Dept“. Beeinflusst von LED ZEPPELIN, BLACK SABBATH und KYUSS-Momenten kristallisieren sich des Öfteren Querverweise zu zeitgemäß ausgerichteter US-Kollegenschaft wie GODSMACK/ALTER BRIDGE heraus. Im Gegensatz zur reinen Stonersektion aus Übersee gehen die Briten bedingt durch classicrock basierende mit starkem Alternativetouch versehene Songstrukturen wesentlich geschmeidiger statt ungeschliffen roh, dennoch mit kräftig Schmackes rockend zu Werke; da rollt ausnahmslos der Groove, es pumpt der Beat, Tonfolgen fließen in Serie. Die Rhythmen sind weniger schleppend verzerrt, geschweige so trocken wie heißer Wüstensand. Explosive Leadsoliausbrüche bei lockerer Melodieführung, das unglaublich emotionelle Klarorgan von Sänger/Gitarrist Glen Korner und Dan Kavanagh, dessen überzeugende Schlagzeugarbeit eimerweise wuchtig in den Hintern tretenden Punch austeilt, sorgen für den besonderen Wert einer kernig produzierten Tonkonserve. Aller Qualitäten zum Trotz mangelt es erheblich an Abwechslung, weil die beständig gleichförmigen Songstrukturen sich oft wiederholen. Was „Heavy Lies The Crown“ aller Qualitätsmerkmale trotzend fehlt, ist ein echter Hit, um das Album in Höhere Bewertungsregionen zu hieven, den sucht man hier vergeblich.
Fazit: Inbrünstig emotionsgeladen aggressiver Hardrock mit eigenem Wiedererkennungswert und fließender Melodie in erster Linie geeignet für Euro- und US-Alternativerockfans. 7/10