ELVENPATH - Pieces Of Fate
VÖ: 14.03.2015
(Eigenproduktion)
Style: Melodic Power Metal
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ELVENPATH
Kurz vor Ostern veröffentlicht der kürzlich mit einem Achtungserfolg vom UP THE HAMMERS-Festival aus Griechenland heimgekehrte Powermetalfünfer ELVENPATH sein bis dato vielleicht bestes Studioalbum, welches „Pieces of Fate“ getauft wurde. Weiß mich der schnelle Powerspeed-Opener „Mountain of Sorrow“ auf Anhieb zu begeistern, zieht sich dieser Eindruck durch alle nachfolgenden Songs, die sich auf einer Linie mit alten MANOWAR sowie deutschem Traditions-Powermetal bewegen. BLIND GUARDIAN, RUNNING WILD, ORDEN OGAN, REBELLION, WIZARD, GRAVE DIGGER, frühe HELLOWEEN- und manch andere Quelle standen Pate für eine recht eigenständige, in sich ausgeglichene Mischung. Dafür sorgt der kraftvoll mitteltief im Notfall schwindelerregend hohe Regionen erreichend sogar High Pitches Screams bewältigende Gesang von Vocalist Dragutin Kremenovic, dem der schwierig zu meisternde Spagat aus einem üppigen Sammelsurium diverser True- bis Powermetal-Einflüsse prima gelingt! Olli Rossow und Till Oberbosel feuern scharfe Gitarrenriffs in Serie ab, sich dabei oft rasante Twin-Gitarrenduelle bis zur Schmerzgrenze liefernd. Cris Flint am Bass und Manuel Appel hinterm Schlagzeug legen als Rhythmussektion eine undurchlässig dicke alles niederwalzende Soundwand. - Heavy Metal mit Leidenschaft, Herz und Seele, der mit jeder Note zunehmend Begeisterung und Spirit weckt! Als Höhepunkte eines richtig Bock auf Powermetal machenden Tonträgers ragen der auf dem Fantasyromanwerk 'Zenith' (als Teil einer Novellenromantrilogie) des Australischen Fantasy/Scifi- Buchautoren Dirk Strasser basierend geradlinig schnell und direkt nach vorn gehende Opener „Mountains of Sorrow“, das von der TV-Serie „Supernatural“ bewegte, mit einem Auge konsequent in Richtung IRON MAIDEN schielende, mit dem anderen Auge fest an deutscher Powermetal-Tradition haften bleibende „Battlefield of Heaven“, das pausenlos zum rhythmischen Im-Takt-Grooven verleitende Midtemposahnebonbon „The Liars Dance“, das vom Epic-Song (mit voraus gehendem Instrumental „Coming Home“) zur Melodicmetalorgie mutierende „Sentinel of the Past“, das an gleichnamige TV-Serie angelehnte Powerspeedinferno „Queen Millenia“ und die bereits 2013 in streng limitierter Sonderauflage (250 Stück) als Single erschienene Truemetalhymne „Wild Boars of Steel“ heraus. Mehr als nur eine gewöhnliche Single, handelt es sich bei „Wild Boars of Steel“ um ein verbindliches True-Metal-Statement, das ursprünglich dem Taunus-Metal-Club gewidmet wurde, jedem Pflicht bewußten True Metaller aus der Seele spricht, dessen Songaufbau direkt an MANOWAR, WIZARD und MAJESTY heran rückt. Allein schon beim Refrain muss es Kutte tragende Schlachteneposfanatics (im übertragenen Sinne wortwörtlich) am Schopfe packen, wenn es heißt: „Metal forces true and real, Maniacs, wild boars of Steel...“. Der anspruchsvollste Part führt zum krönenden Abschluß mitten in dichte Wälder hinein auf den geheimnisumwobenen Elfenpfad („On the Elvenpath“) ins Reich von Mythen und Phantasie. - Ein Dreizehnminuten-Epos gipfelnd in der finalen Entscheidungsschlacht zwischen Gut und Böse, Lichtgestalten gegen Dämonen..., wobei es dem Reisenden Visionär, in dessen Hand sich das vage Licht der Hoffnung befindet, selbst überlassen bleibt, dereinst den Weg zurück aus dem Dunkel ins Licht zu finden!
Ex GRAVE DIGGER/REBELLION-Gitarrenvirtuose Uwe Lulis hat den Jungs von ELVENPATH einen so professionellen Sound wie bisher nie verpasst, was allen zehn Eigenkompositionen sehr gut zu Gesicht steht. Unterm Strich ist mit Pieces of Fate ein sauberes Gesamtresultat entstanden, dem RUNNING WILD-, BLIND GUARDIAN-, GRAVE DIGGER-, WIZARD-, REBELLION-, ORDEN OGAN-Fanschichten künftig Aufmerksamkeit schenken sollten! Umso mehr freue ich mich auf eine kraftvoll energiegeladene Show beim Taunus Metal-Festival; - Bärenstark! 8,5/10