SHOTGUN VALIUM - Shotgun Valium

04 shotgun

VÖ: 28.03.2015
(Daredevil Records)

Style: Psychodelic / Stoner Rock

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SHOTGUN VALIUM

SHOTGUN VALIUM? Hm...,Seltsamer Name für eine Band. Auf dem Debüt regiert eine analog aufgenommen verzerrt schräge Mischung aus psychedelischem leicht angespacetem Stonerrock (der Bandname trifft es passend) mit Blueseinschlag der auch Jazz-Passagen kaum abgeneigt ist, was am Bass erkennbar ist, die chillig ins Gehör läuft und angenehm groovt. Alle Songs bewegen sich oft im schleppend gediegenen Tempo. Ausufernde Highspeedarien sind bei bluesveranlagtem Stonerrock aufgepäppelt durch ein wenig HAWKWINDmäßiges Spaceflair auch nicht unbedingt zwingend erforderlich. Für Soundfetischisten die es aalglatt haben wollten, ist der Silberling absolut ungeeignet, soviel wird sofort beim Einstiegsopener „Clockwork Orange“ klar, - Viel zu viel Garage, zu wenig Feinschliff. Letzterem bedarf es zum Glück bei echten Stonerbluesformationen wie diesem Trio überhaupt nicht. SHOTGUN VALIUM, soviel wird erkennbar, haben ihren urig eigenständig kauzigen Sound, wer sich beim Erfurter Trio allein auf dieses Kriterium stützt, kann damit spätestens jetzt das Buch zuklappen und mit dem Lesen aufhören. Das ein oder andere Mal kommen ganz frühe MONSTER MAGNET zum Vorschein, hauptsächlich wohnt dem Songmaterial ungemein bissiger JIMI HENDRIX/LENNY KRAVITZ-Anteil inne („Like Smoke“, „Mind Trip“). „White Horse“ tendiert zumindest leicht in Richtung bluesigere METALLICA, röhrt sich jedoch einige Nuancen räudiger ins Gehör. Coming Down“ verhaspelt sich irgend wann doch in zuviel verspielte Selbstverliebtheit und liegt des Öfteren auch schon mal neben dem Takt, was bei dieser Aufnahmetechnik allerdings kaum negativ ins Gewicht fällt, denn: Freizügig, explosiv, Hand in Hand mit ihrem durchaus komplexen Stil gehen SHOTGUN VALUIM bei ihren Kompositonen zur Sache. Auf dieser Tonkonserve steht bei aller Härte der pure Spaß am Musizieren im Vordergrund. Energie, Bluesfeeling und Härte sind beim Stonertrio SHOTGUN VALIUM reichlich vorhanden. Je öfter dieses ungehobelt knarrzige Stück rauen Stonerblues im Playerschacht seine Runden dreht, desto besser wird es, zunehmend mehr und mehr spielerische Finessen offenbarend. Disc Prolapse“ weist ein wenig Sludgeschlagseite auf und steigert sich nach zunächst mäßigem Beginn zur impulsiven Rock n'Roll-Blues-Jamsession. „World on Fire“ rockt rhythmusorientiert in fließendem Takt. Soweit geht der selbst betitelte Einstieg von SHOTGUN VALIUM also mehr als in Ordnung, inwieweit sich das in jüngster Vergangenheit auf dem Livesektor schon ein ums andere Mal überzeugende Trio sich künftig auf dem Stonersektor behaupten wird, entscheiden die Fans. Anspieltipps: „Clockwork Orange“, „Disc Prolapse“, „World on Fire“ und „White Horse“. 7,5/10

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