SULPHUR AEON - Gateway To The Antisphere

04 sulphuraeon

VÖ: 10.04.2015
(Van Records / Imperium Productions)

Style: Death Metal

Homepage:
SULPHUR AEON

Die Nordrhein Westfalener haben mit ihrem Debüt „Swallowed By The Ocean's Tide“ aus dem Jahre 2013 mächtig Staub aufgewirbelt und eine mächtig Death Metal Scheibe erschaffen, die natürlich die Erwartungen an das neue Album extrem hochgehalten haben.
Das Intro „... to Drown This World“ macht auch gleich Eindruck, das ist eine dichte und bedrohliche Atmosphäre, die sich hier aufbaut und sich dann sofort in „Devotion to the Cosmic Chaos“ entlädt. Das ist zu Beginn noch reichlich vertrackt, bevor die Herren hier anständig Wallung machen und das Tempo herrlich angezogen wird. Man muss den Track sowieso mehrfach hören, um alle Feinheiten zu erkennen, die SULPHUR AEON hier mit eingebaut haben, aber eines ist schon im Opener klar, das ist ein sattes Death Metal Brett. Die „Titans“ bieten uns ein technisches Feuerwerk aus feurigen Riffs, fettem Geballer, mächtigen Growls und einer schier unglaublichen Härte. Der bedrohende Beginn von „Calls from Below“ ist ein Hammer, vor allem, wenn das Crash Becken wie hier zum Einsatz kommt, der Song ist wie eine Dampframme, die einem den Schädel zerdrückt und das verdammt geile Riffing dazu ist ein wahrer O(h)rgasmus. Gegen Ende des Songs wird mit erhöhtem Tempo und Aggression der Deckel auf einen hervorragenden Song gesetzt, um dann sofort mit „Abysshex“ den nächsten Kracher von der Leine zu lassen. Wie im Bolt Thrower Stil walzt sich hier die Double Bass durch den Song und vor allem sind hier Technik und Intensität der Musik einfach nur vom allerfeinsten. Die Überraschungsmomente in „Diluvial Ascension - Gateway to the Antisphere“ sind verdammt hoch, das zieht sich von zermürbendem Mid Tempo bis hin zur aggressiven Ballerei mit einer solchen Wucht, dass man einfach nur mit offener Kinnlade da steht. Melodien stehen am Anfang von „He Is the Gate“, doch diese müssen ganz schnell technischem Geballer weichen und auch hier zelebrieren SULPHUR AEON einen geilen Tempowechsel nach dem anderen. Danach wird es wieder Zeit, die Double Bass bis zur Ekstase zu bedienen, das ist eine ganze Weile ein donnernde Vernichtung, bevor mit überfallartigem Tempo geprügelt wird und es auch zu angedeutetem Thrash kommt. Die Samples in „Onwards... Towards Kadath“ sind wie ein aufkommender Orkan, der sich danach mit extremem Geprügel entlädt und sich mit Mid Tempo Double Bass immer wieder Kraft sammelt, um sich dann erneut rasend zu entfalten. Bei „Into the Courts of Azathoth“ lassen SULPHUR AEON abermals sphärische Melodien in die drückenden Abschnitte des Stückes einfließen, doch auch hier wird nicht nur im Mid Tempo gewütet, sondern auch die pure Aggression und Raserei in gnadenloser Manier zelebriert. Mit dem harten und hymnischen Instrumental „Conclusion“ beschließen SULPHUR AEON eine wahnsinnig starke Scheibe, die einfach zu den Meisterwerken des Death Metal zu zählen ist und sich satte 9,6 von 10 Punkten verdient hat.