DAVID SHANKLE GROUP – Still A Warrior
VÖ: 24.04.2015
(Pure Steel Records)
Style: Heavy / Power Metal
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DSG
Der Name David Shankle dürfte vor allem beinharten MANOWAR-Fans durch sein Mitwirken von 1988 – 1994 bei den Kings of Metal bekannt sein. Seit 13 Jahren auf Solopfaden unterwegs, macht der Ex-MANOWAR-Gitarrero sein eigenes Ding. Auf dem Drittwerk gibt’s eigentlich keine besonders großen Überraschungen. Klassischer US-(Power)-Metal in ein zeitgemäß druckvolles Gewand gepackt, beherrscht den Silberling. Von epischer MANOWAR-Thematik und ähnlichen Pfaden ist die DAVID SHANKLE GROUP meilenweit entfernt. Dafür geht’s 48 Minuten lang in der Regel ausnahmslos in treibend flottem Takt direkt nach vorn. Sänger Warren Halvarson liefert einen wohltuend guten Job, zeitweise stimmliche Parallelen zu LIZZY BORDEN sind spürbar vorhanden. David Shankles Leadsoloeskapaden gehen zeitweise angenehm hörbar durch, Bass und Schlagzeug wurden amtlich druckvoll abgemischt, was dem Songmaterial entgegen kommt. „Glimpse of Tomorrow“, „Eye To an Eye“ oder „Across the Line“ zeigen, das D.S.G. durchaus etwas können, jedoch in punkto Songwriterischer Vielfalt zu wenig Abwechslungsreichtum gegeben ist. Da fehlt es kräftig an Würze. Vom Inhalt der zehn Stücke bleibt häufig nicht viel hängen,es mangelt den Songs in erster Linie an der so wichtigen Eingängigkeit, die sich der ex-Brötchengeber bis heute trotz diverser Gerüchte in zahlreichen (mehr oder weniger glaubwürdigen) Internetforen stets beibehalten hat. Etwas mehr Abwechslung hätte dem Gesamtergebnis kaum geschadet, statt sich der unsäglich übertriebenen instrumentalen Selbstbeweihräucherung („The Hitman“) hinzu geben, wäre es ergiebiger gewesen, einen Midtempogroover oder etwas aus dem Rahmen fallenden Track dazwischen zu schieben, womit die Katze aus dem Sack ist. Trotz handwerklich imposanter Fähigkeiten verliert sich Still a Warrior durch übertriebene Verspieltheit oft im Mittelmaß, weshalb dieser Tonträger zwiespältige Gefühle weckend, nur für US-Metalfans und Sammler geeignet ist, die glauben, wirklich alles haben zu müssen. Unter Berücksichtigung der kraftvollen Produktion mitsamt passender Instrumentierung wurden wenigstens noch knappe 6,5 von 10 Punkten gerettet.