PYRIOR - Onestone

04 pyrior

VÖ: bereits erschienen
(Setalight Records)

Style: Stoner Rock

Homepage:
PYRIOR

Sonntagmorgen, trübe verhangener Wolkenhimmel, genau das richtige für eine Portion Spacerock der ins Herz Planetarer Klangwelten führt. Der Trip führt nach Arakis (Dune), zum Wüstenplaneten. PYRIOR packen eine kräftige Fackel Stonerrock, den sie geschickt mit Psychdelisch Progressiven Rockelementen kreuzen und vermischen das ganze mit Krautrockfaible. Kantige Fuzzgitarrenriffs, tief pumpende Bassrhythmen, dazu ein altbacken schepperndes Schlagzeug, schräge Leadsoli und ein Händchen für explosive Jamsessions machen Onestone zum intensiven Hörgenuss. Passend eingeschobene Akustikparts geben den Songs Spaceanstrich. Alle acht Stücke auf Onestone sind eingängig, schrittweise aufgebaut, besitzen ihr urgeines Odeur, womit das kaum direkt irgendeiner Schublade zuordbare Trio schon mal einen dicken Stein bei mir im Brett hat. Gefühlvolle Melodien und raumgreifende Atmosphäre gehören zu den Hauptmerkmalen einer tiefen Reise in kosmische Sphären. Die Vocals von Gitarrist Max Appeal beim Titelstück Onestone sorgen zwischendurch für Auflockerung, (an Kreativität mangelt es dem Berliner Trio nicht), ansonsten bestimmen exzessiv ausgedehnt in die Länge gezogene Instrumentalcollagen das Bild. Trotz unverkennbar spaciger Komponente hat das verschrobene Trio bei allem wechselseitigen Hang zum Jammen („Sphere“), chillig zum verweilen in anderen Welten verführenden Psychedelic Rock („Arakis“) reichlich Druck und geheimnisvoll dunkler Stimmungsbögen („Dark Side of Neptune“, „Lunar Elcipse II“) auf den Instrumenten. Würden Truppen wie THE OCEAN oder COLOUR HAZE psychedelischen Stonerrock spielen, klänge das Resultat vielleicht ähnlich. Ähnlich wie THE ATOMIC BITCHWAX, deren abstraktes Gebräu aus kauzigem Stonerrock Marke KYUSS und spacigem Flair mit Tendenz zu HAWKWIND/GRATEFUL DEAD sich mit überhaupt nichts vergleichen lässt, bewegen sich PYRIOR unverfälscht ehrlich nahe an den Wurzeln, Lichtjahre von moderner Postrockspielerei und ähnlichem Schnickschnack entfernt klar in den 70ern, bringen ihre Musik direkt auf den Punkt fokussiert. Eben genau das ist es, neben so vielen anderen Vorzügen, was dieses unglaublich experimentiell vielseitige Album so liebenswert macht. Eine unglaublich facettenreiche Reise mit immenser Klangfarbenvielfalt: Fesselnd, exzessiv, geheimnisvoll, atemberaubend, verträumt. 9/10

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