IN UTERO CANNIBALISM - Butcher While Others Obey

05 inutero

VÖ: 08.05.2015
(Sleaszy Rider Records)

Style: Death Metal

Homepage:
IN UTERO CANNIBALISM

Verrate mir doch bitte mal einer, was ausgerechnet eine Extrem-Deathmetalband wie IN UTERO CANNIBALISM bei einem Label wie Sleaszy Rider zu suchen hat? Ok ganz unabhängig davon:

IN UTERO CANNIBALISM knüppeln sich auf ihrem aktuellen Release geradlinig durch dreizehn des öfteren an der Grenze zum Grindcore liegenden Orgien. Die Snaredrum klingt schrecklich nach Mülltonnendeckel. VADER, SUFFOCATION, CANNIBAL CORPSE, AVULSED und schräge RIGOR MORTIS-Anteile müssen als Querverweise für eine richtig derb ausufernde Knüppelorgie referenzweise genannt werden. Angeblich, soll es sich laut Infos meines Kollegen um ein „Doom-Deathalbum“ handeln. Von ersterem Stil ist auf diesem Silberling überhaupt nicht das geringste zu spüren, davon ist dieses rein im Deathmetal verwurzelte sich auf Einflüsse in Richtung CANNIBAL CORPSE, VADER, SUFFOCATION oder AVULSED berufende Deathmetalgeschwader aus Griechenland trotz immer mal an passender Stelle auflockernd Tempo drosselnder Grooves meilenweit entfernt. Am zwischen verzerrten Growls, heißerem Brüllen und Gekreisch wechselnden Organ von Shouter Bill scheiden sich die Geister. Ein Aspekt, der gerade für solcherlei geradliniges Deathmetalgeschrote zigfach gehörter Art bei dem gern das Gaspedal bis zum äußersten Anschlag durchgetreten wird, keineswegs ungewöhnlich ist, während der Gesang manchmal zur Unkenntlichkeit neigend verzerrt auch schon mal in Grindcorebereiche abdriftet. IN UTERO CANNIBALISM lassen es gern stumpf, primitiv und monoton angehen, lockern ihr Material zumindest immer mal wieder durch Midtempogrooveparts auf. Experimentiell Powermetal verdächtige Chor-Gesangseinlagen bringen zwischendurch sogar etwas Abwechslung rein, ehe das Gaspedal erneut wieder kräftig durchgetreten wird, während im Hintergrund vernehmbar auch mal eine Glocke erklingt, siehe z. B. Track sieben, „Prevail“. Wirklich viel gibt mir das auf rasende Tempoattacken, Midtempogrooves und wirrer Konfusion setzende Album nicht. Ein schrecklich pappig abgemischter Drumsound und die platte Produktion sorgen keineswegs für Jubelausbrüche Nummern vom Typ „For Those Who Defy“ oder „In Cold Despair“, gehen zwar mörderisch flott zur Sache, verpuffen auch mindestens ebenso schnell wieder mitten im tristen Niemandsland. Trotz reichlich Komplexität, die phasen weise ins Unübersichtliche ausartet, gelingt es den Griechen IN UTERO CANNIBALISM durch geschickt dosierte Geschwindigkeitswechsel zumindest den Langeweilefaktor einzugrenzen. Extremhärtner mit Vorliebe für blutige VADER-, CANNIBAL CORPSE-, AVULSED-, RIGOR MORTIS-, SUFFOCATION-Rohkost könnten das Album vielleicht mögen, wenngleich es IN UTERO CANNIBALISM nur teilweise gelingt, deren Level zu erreichen. 6/10

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