KILLER – Monsters Of Rock
VÖ: 22.05.15
(Mausoleum / H'ART)
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KILLER
35 Jahre ist das belgische Heavy Metal-Vehikel KILLER bereits im Geschäft. Umbesetzungen, Auflösung, abermalige Neubesetzung, - was hat die Band in ihrer Karriere nicht alles verkraften müssen? Verschleißerscheinungen sind auf dem siebten Albumrelease „Monsters of Rock“ zum Glück so gut wie kaum zu erkennen, dessen Inhalt es mühelos mit den 80er Glanztaten 'Ready for Hell', 'Wall of Sound' und 'Shock Waves' aufnehmen kann. Sänger/Gitarrist „Shorty“ van Kamp bildet mit seinen Kompagnons Jakke am Bass und Vanne hinterm Schlagzeug eine äußerst schlagkräftige Roadcrew. Haut schon der Titeltrack „Monsters of Rock“ druckvoll fett in die Kerbe kampferprobter N.W.O.B.H.M.-Kapellen wie TANK und kantigem Teutonenstahl Marke ACCEPT mächtig ins Gebälk, legt „No Exception to the Rule“ gezeichnet von Shorty's kratzig tiefen Reibeisenorgan und scharfem Riff an BATTLEAXE gekreuzt mit MOTÖRHEAD-Groove kräftig nach. „No Way Out“ erweist sich als tonnenschweres Riffmonster im lockeren Rock n' Roll-Donnergroove zum Fäuste Ballen. „Danger Zone“ präsentiert sich hingebungsvoll düster melancholisch, - auch (Halb) Balladen können hart rocken, ohne schwülstig vor Kitsch triefend dem drögen Mainstreamsektor angepasst zu sein! Das „Firestorm“-Eröffnungsriff lässt zunächst JUDAS PRIEST's 'Another Thing Coming' in abgeschwächter Form erkennen, ehe der Eigenduft (Ohohoho-Backgroundingalongs eingeschlossen) mit klassischem Teutonenstahl vom Typus ACCEPT /PRIMAL FEAR sowie einer Prise NWOBHM zwischen TANK und FIST veredelt wird. „Deaf, Blind And Dumb“ entfacht in zügigem Rauschetempo vorgetragen inklusive Backingvocals im simplen Drei-Akkorde-Schema extrem viel rotzige MOTÖRHEAD/ TANK-Attitüde und rohes Straßenpunkfeeling. Die Oldshoolhymne„Back to the Root“ weckt mittels Axemaster Shorty's deftigem Riffing plus kraftvoller Backingvocals verstärkte Assoziation zu BATTLEAXE/TANK, der sich häufig wiederholende Refrain dieser treibend flotten Suchtpraline frisst sich umrahmt von betont lässig peitschendem Schlagzeug groove und gezupftem Bassbeat unaufhaltsam ins Gehör. „Forever Metal“ ist der Nieten-, Spandex-, Leader-, -Jeanskuttenfraktion gewidmet. „Children of Desperation“ killt brachial im treibenden Speed n' Roll-Takt, - frühe SAXON/MOTÖRHEAD vermischen sich mit RAVEN/TANK - Saustarke Kombination! „Hold Your Head Up High“ balanciert geschickt zwischen MOTÖRHEAD, TANK und RAVEN. „Making Magic“ zeigt völlig aus dem Rahmen fallend, im erdigen 70er Stampfbluesboogie rockend, gewaltig Hörner! Dabei kristallisiert sich eine heimliche Vorliebe des Dreiers für harte Southernrockvertreter á lá MOLLY HATCHET, BLACKFOOT & Co. heraus. Mit dem von Spielfreude und fesselnder Leidenschaft geprägten „Rock City“ kündigt sich ein Sahnebonbon an, das künftig zur effektvoll zündenden Livegranate mutieren könnte! Der fünzehnte zugleich letzte Track „Fake“ ist kein solcher, sondern eine gelungener maßen auf härte Art Idolen wie TWISTED SISTER Tribut zollende Hallbballade.
Als Anspieltipps des hochkarätigen Sammelsuriums aus Classic Metal und N.W.O.B.H.M.-Nostalgie, dem oft (nicht immer) auch ein Quantum MOTÖRHEAD-Anteil innewohnt, empfehlen sich laut restlos überzeugtem Rezensent „Monsters of Rock“, „Back to the Roots“, „No Way Out“, „Danger Zone“, „Making Magic“ und „Rock City“. 15 Tracks reinsten Oldshool-Metals voller Leidenschaft, Ehrlichkeit und geballter Ladung Heavyness, verpackt in ein maß geschneidert raues Grundschema. Idealer Stoff zum exzessiven Abrocken, sowohl für gestandene Metaller als auch Biker. Hell Yeah! „We are the Monsters, the Monsters, the Monsters of Rooooock!“ 9/10