ARMORED SAINT – Win Hands Down
VÖ: 29.05.15
(Metal Blade)
Genre: Heavy Metal
Homepage:
ARMORED SAINT
Kursierten schon seit geraumer Zeit Meldungen im Internet, das ARMORED SAINT an einem neuen Album feilen würden, haben sich diese Meldungen nun bewahrheitet. Mit einem packenden Neuntrack-Silberling im Gepäck meldet sich der US-Fünfer zurück im Geschäft, das alle Qualitäten des Fünfers bündelt, sich inhaltlich noch ein wenig stärker, in Sachen Instrumentierung frischer mindestens einen Zacken gewagter, trotzdem flexibler als der leicht schwächelnde mittlerweileauch schon wieder fünf Jahre zurückliegende Vorgänger 'La Raza' präsentiert. Flexibler deshalb, weil gekonnt mit deftigen Überraschungsmomenten wie Jazzpassagen, Sprechgesang und Slidegitarre (!) experimentiert wird. („That Was The, Way Back When“). „In an Instant“ geht als richtig fettes Groovemonster veredelt von schrägen Progressiveparts ab, die sich den eingängigen Grooveparts wechselweise angleichen. Einen melancholisch düsterproggigen Ausflug unterlegtvon Streicherelementen und sanftem Frauengesang vom Kaliber „Dive“ hätte man unter Garantie von einer Band aus dem Stall DREAM THEATER erwartet, aber kaum von ARMORED SAINT! Killergrooveriffs und rebellische Rock n' Roll-Kick Ass-Attitüde bestimmen „Up Yours“. Vocalist John Bush zeigt sich prächtig bei Stimme. Jeff Duncan/Pete Sandoval brillieren over the top an den Klampfen, die Axemaster feuern in Serie scharfe Riffs und fesselnde Leadsoli raus. Basser Joey Vera und Gonzo Sandoval hinterm Schlagzeug leisten traumhafte Rhythmusarbeit, selbst komplexe Progressive-Wechsel werden völlig problemlos gemeistert! Das Material geht zum einen verstärkt in Richtung der frühen harten 80er-Phase („An Exercise in Debauchery“) verleugnet zum anderen auch mindestens ebenso wenig die 90er-Ära der gepanzerten Heiligen, (beispielsweise „Mess“). Nummern vom Format „Win Hands Down“, „Muscle Memory“ sowie eine überaus gelungene Kooperation von John Bush mit Pearl Aday (augenzwinkernd sei bemerkt: MEAT LOAF und ANTHRAX-Fans dürften wissen, um wen es sich handelt) bei „A Head Full Of Steam“ zeigen deutlich, wo's langgeht. Keine Frage, ARMORED SAINT legen hier ein volles Pfund auf die Waage, das sich nach bewährter Tradition gewaschen hat. Yes! Genau so kennt und schätzt die eingeschworene Anhängerschaft ihre 'Gepanzerten Heiligen'. - ARMORED SAINT, der Name bürgt für Qualität! 8,5/10