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RAZOR - Violent Restitution / Shoutgun Justice / Open Hostility (Re-Releases)

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VÖ: 05.05.2015
(Relapse Records)

Style: Speed / Thrash Metal

Homepage:
RAZOR

Schon so alt und immer noch so gut, das ist das, was man über die Scheiben der kanadischen Speed / Thrasher schreiben kann und hier haben sich Relapse Records den Alben aus den Jahren 1988, 1990 und 1991 angenommen, wobei „Violent Restitution“ den Anfang macht.
Anno 1988 haben die Jungs mit „The Marshall Arts“ schon beim Opener Instrumentla bewiesen, dass sie abgehen, wie eine Granate, was sich auch im folgenden „Hypertension“ gezeigt hat, mal kloppen sie flotten Thrash aus den Boxen, dann ist Mid Tempo angesagt und damals war der Spagat aus Speed und Thrash Metal gar nicht so groß gewesen, was das kernig rumpelnde „Taste the Floor“ zeigt. Mit „Behind Bars“ war das geile Thrash Riffing an der Tagesordnung und das Solo ist auch heute noch einfach geil sägend und auch „Below the Belt“ hat in Sachen Tempo keinen Rückzieher gemacht, sondern prescht frei von der Leber weg nach vorne. Um es kurz zu machen, diese 14 Songs der 1988'er Scheibe sind in Sachen Speed und Thrash einfach nur zeitlos und als Bonus gibt es mit „Shootout“, „Snake Eyes“ und „The Marshall Arts“ noch drei Live Songs aus dem Jahre 1988 mit obendrauf, deren Sound trotz den Alters erstaunlich gut klingen.
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1990 ging es mit „Shoutgun Justice“ weiter und beim Opener „Miami“ war anfänglich noch ein gewisser Groove auszumachen, doch auch hier haben RAZOR nach kürzester Zeit das Speed / Thrash Heft in die Hand genommen und eine flotte Salve auf die Fans losgelassen, denen außer totales Abbangen gar nichts anderes übrig blieb. Was aber nicht nur bei „United by Hatred“ sofort ins Ohr gefallen ist, war der neue Sänger Bob Reid, der meiner Meinung nach mit seinem Organ besser zu RAZOR passte, als sein Vorgänger. Das macht sich bei so fegenden Nummern wie „Violence Condoned“ oder auch „Electric Torture“ deutlich bemerkbar. Auch hier haben es RAZOR geschafft, mit einem klasse Album die Fans vollends zu begeistern und auch hier ist massig Bonus mit an Bord wie Live Stücke, Original Mix oder auch alternative Versionen diverser Songs.
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1991 stand „Open Hostility“ auf dem Programm und da waren RAZOR zum Trio geschrumft und auch in Sachen Sound konnte das Album seine Vorgängern nicht so ganz das Wasser reichen. Rein musikalisch sind die Kanadier ihre Linie treu geblieben und sind wie bei „In Protest“ oder auch „Sucker for Punishment“ immer auf dem schmalen Grad zwischen Speed und Thrash Metal gewandelt. Gerade dieser Song war einfach nur geil, das Tempo und dazu von den Klampfen leichte Melodien, das hat gepasst. Aber auch mit höllischem Speed waren RAZOR unterwegs, „Bad Vibrations“, „Road Gunner“ oder auch „Mental Torture“ sprechen da eine deutliche Sprache.
Natürlich darf auch hier Bonus nicht fehlen und so kriegen wir unveröffentlichte Songs, Demo Aufnahmen und auch einen Rehearsal Song geboten.
RAZOR haben zwar nach 1997 kein Album mehr herausgebracht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und dank der Re-Releases, die alle remasterd wurden, sind vielleicht ein Anzeichen dafür, dass RAZOR wieder angreifen wollen, zu hoffen wäre es.