ARCHITECTS OF CHAOZ - League Of Shadows

05 architectsofchaoz

VÖ: 29.05.15
(Metalville)

Style: Heavy Metal

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ARCHITECTS OF CHAOZ

„The League of Shadows“ schimpft sich das Debüt Album von ARCHITECTS OF CHAOZ. Hervorgegangen aus ehemaligen Mitgliedern der Progressiveformation RE VISION, aktuellen Gitarristen der Thrashcombo PERZONAL WAR und der Alternative Rock/Metalband CHEENO gründeten sich ARCHITECTS OF CHAOZ bei denen kein geringerer als Paul Di Anno einstieg. Mitreißendes Material besitzt einer wie Paul Di Anno zur Genüge. Kraftvoll zugleich flexibel singen kann der Ex-Maiden-Sänger ebenfalls immer noch. Klassische NWOBHM-Einflüsse verbinden sich gekonnt mit zeitgemäß modern abgemischtem Powermetal europäischer Ausrichtung. Schnelle Powerspeedhämmer („Rejected“), Krachende Riffmonster („How Many Times“ glänzt mit eingängig simpler, umso effektiverer Songstruktur und schönem Break), ohne künstlichen Schnickschnack auskommende Halbballaden wie „Switched Off“ (Released) wissen durch Leidenschaft und Herzblut zu überzeugen. Der Großteil aller zwölf Songs ist deutlich geprägt von klassischen Maiden-Leadgitarren, markanten Grooveriffs, schnellen Bassläufen, dynamischem Drumming und natürlich Paul Di Anno's zwischen Brüllen, Hochtonklargesang, Kreischen und Schreien variierender Stimmbandbreite. „Dead Eyes“ gibt sich intensiv düster, betont wütend. „Architects of Chaoz“ outet sich als eingängiger Melodic-Midtempotrack inklusive kraftvoller Backgroundvocals zum Fäusteballen. „When Murder Comes To Town“ outet sich wie schon beim ROCK HARD-Festival als klassischer zwischen Heavy und Powermetal platzierter Melodicfetzer. „Apache Falls“ wird von trauerndem Indianergesang und Tribaltönen umrahmt. The League of Shadows geizt nicht mit Vielfalt, sondern überzeugt durch ein umfangreiches Maß kreativer Ideen.

Auf dem limitierten Digipack befindet sich als Bonus noch ein Cover der von Whitesnake Sänger David Coverdale während seines Mitwirkens am 1974er DEEP PURPLE-Album Stormbringer stimmlich veredelten Klassikerballade „Soldier of Fortune“, die nicht auf der normalen Jewelcase-CD vertreten ist, dürfte selbst Skeptikern hinreichender Beleg sein, das Paul Di Anno immer noch toll singen kann. Der Vergleich mit dem besten Iron Maiden-Album seit 1988 laut Infoblatt war schon ziemlich überzogen. Völlig ungeachtet dessen ist The League of Shadows ein hochgradig abwechslungsreiches 8,5 Punkte-Scheibchen geworden, auf das sich sowohl IRON MAIDEN liebende Fans wie auch PAUL DI ANNO-Anhänger und neutral dazu stehende Anhängerschaften klassischen Heavy Metals gleichermaßen freuen dürfen. Ganz Stark. - Weiter so, Mr. Di Anno!