HEVILAN - The End Of Time

06 hevilan

VÖ: 26.06.2015
(Massacre Records)

Style: Heavy / Power Metal

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HEVILAN

HEVILAN sind ein Trio aus Brasilien, das sich Unterstützung durch PRIMAL FEAR-Drummer Aquiles Priester der als Gastdrummer auf dem Album agierte geholt hat. Melodic, Power, Prog- und zeitweise auch mal Thrashmetal heißen die groben Zutaten eines umso feiner gestrickten Resultats. Schön, das die Jungs nicht wie es viele ähnlich geartete Combos tun, gleich beim Opener ohne unnötig aufgeblähtes Bombastgedöns auskommend, direkt zeigen wo es langgeht ohne auf sinn gebend stimmungsvolle Chorpassagen unterlegt von kraftvollem Powerspeed zu verzichten, ehe der nächste sperrig entgegenwirkende Progressivepart folgt. Geradlinig e Powerthrashpassagen halten sich mit sperrigen Progressiveparts die Waage, der gequält leidend häufig sehr kopflastige, ungemein flexible zwischen verschluckt, klaren Hochtonpassagen, tiefer Schattierung inbrünstigem Schreigesang, manchmal von kraftvoller Hintergrundvocalistik unterstützte an Bands wie MYSTIC PROPHECY, SYMPHONY X, QUEENSRYCHE und PRIMAL FEAR erinnernde Gesang, der zeitweise sogar auch Toni Martin-Stimmvolumen aufweist (ein verstecktes Blinzeln in Richtung BLACK SABBATH darf an dieser Stelle gestattet sein), nicht unbedingt eines jeden Sache. Seit 2013 ist das hierzulande (noch) recht unbekannte Debüt des brasilianischen Vierers bereits veröffentlicht, es wurde im Heimatland sogar zum besten Powermetalalbum gewählt. Je länger das Ding im Playerschacht rotiert, zeigt sich, das dieses Resultat durchaus berechtigt ist. Nummern wie „Shades of War“, „End of Time“, „Son of Messiah“ oder „Dark Throne of Babylon“ dürften gerade für eingeschworene Progpowermetalfans, die es gern auch thrashig mögen, von gestärktem Interesse sein. Anspruchsvolle Kost, der es trotz kraftvoller Dynamik nie an abwechslungsreichen Rhythmus- und Tempowechseln mangelt, wobei es der Band über die Gesamte Spieldauer hinweg gelinkt, sowohl eingängig als auch spannend zu klingen, ehe treibend flotte Progressivepowermetal Grundelemente abermals in sperrig in technisch in sich verschachtelte Parts auf allerhöchstem Tobniveau übergehen. Satte Grooves hat man ebenso auf der Pfanne, vor Streichinstrumenten, Hintergrundchören („Minus Call“), Glockenschlägen und einer Winchesteruhr („End of Time“), „Desire of Destrucktion“), fürchtet sich das Quartett ebenso wenig. Akkustische Gitarrenklänge drosseln vereinzelt das Energietempolevel, ehe rasant treibende Progressive-Powerspeedanteile verschmelzend mit heroischem Frauenchorgesang den Härtespurgrad wiederholt forcieren, bis die nächste Überraschung in Form exotischer Klänge auch ein versteckter Jazzpart wird zwischendurch eingewoben („Son of Messiah“) folgt. „Loneliness“ outet sich als gefühlvoll zum träumen und abschweifen in anderen Regionen verleitend Emomtionen in Serie auslösendes Balladenstück das zeitweise wie ein Feuerwerk explodiert! Auf The End of Time findet sich vieles, das sich dem Hörer erst mit zunehmender Spielzeit offenbart; verborgene Facetten, die wie schleichendes Gift ins Bewusstsein dringen. Um dieses exzellente Meisterwerk in seiner gesamten Größe und Detailvielfalt zu erfassen, bedarf es mehrerer Durchläufe. QUEENSRYCHE/PRIMAL FEAR/SYMPHONY X/NEVERMORE/SANCTUARY MYSTIC PROPHECY-Fans stehen bei diesem Hammerdebüt ausnahmslos in der Pflicht, mehr als nur ein Ohr zu riskieren! 9,5/10

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