THE PRETTY THINGS - Silk Torpedo, Savage Eye, Balboa Island (Re-Releases)
VÖ: 15.05.15
(Repertoire Records)
Genre:
Glam Rock, Blues Rock, Psychedelic Rock
Homepage:
The Pretty Things
Mit ein bisschen Verspätung (Poststreik sei Dank) flattern mir noch drei Re-Releases von THE PRETTY THINGS auf den Tisch. Nach dem grandiosen neuen Album werfen wir hier also einen Blick zurück in die Siebziger bzw. ins Jahr 2007.
Den Anfang macht „Silk Torpedo“ aus dem Jahr 1974. Der Glamrock befand sich auf dem Höhepunkt und auch THE PRETTY THINGS ließen sich von dem Sound beeinflussen und veröffentlichten das für sie vielleicht ungewöhnlichste Album ihrer Karriere. Rock’n’Roll und Boogie waren Trumpf und auch wenn man nicht mehr als einen Achtungserfolg verbuchen konnte, war es doch ein gelungener Einstand auf dem LED ZEPPELIN Label Swan Song.
Als Bonus enthält „Silk Torpedo“ insgesamt sieben Tracks von denen ganze fünf bisher unveröffentlichte Singleversionen sind.
1976 erschien dann „Savage Eye“ und die Band kehrte zu ihren Wurzeln zurück. Ehrlicher Bluesrock, der die alten Fans begeistern konnte und der als zweiter Release auf Swan Song erschien. Hier gibt es immerhin noch drei unveröffentlichte Bonustracks, die dem Anhänger als Kaufanreiz dienen können.
Mit „Balboa Island“ machen wir dann einen großen Sprung ins Jahr 2007 zum vorletzten Album, das allerdings auch schon Parallelen zur neuen Scheibe aufweist. Eingespielt mit wenig technischem Aufwand, spielt die Band eine raue Mischung aus Blues, 60er Jahre Beat und Psychedelic Rock, die voll überzeugen kann und auch damals schon gute Kritiken einfahren konnte. Zur Neuauflage gibt es drei Outtakes, die es damals nicht aufs Album geschafft haben, allerdings in der „Bouquet From A Cloudy Sky“ Box zu finden sind.
Zu den beiden ersten Digipaks gibt es schöne Booklets mit Fotos, Zeitungsausschnitten und Linernotes vom langjährigen Bandmanager MARK ST. JOHN, während es zu „Balboa Island“ ein Poster gibt, auf dessen Rückseite wiederum Linernotes von MARK ST. JOHN und Sänger PHIL MAY zu finden sind.
Fazit: Alle Alben sind musikalisch sicher erste Wahl, allerdings wird sich der Fan überlegen müssen, ob ihm die Bonustracks eine erneute Anschaffung wert sind. Ich bewerte wie immer nur die Alben an sich und da gibt es dreimal 8 von 10 Punkten.