QUILL - Brush With The Moon

07 quill

VÖ: 03.07.2015
(Cherry Red)

Style: Country Folk Rock

Homepage:
QUILL

Englischer Folk ist momentan schwer im Kommen, wenngleich die Musik weder mit hartem Rock geschweige überhaupt beinahe im geringsten mit Rock etwas zu tun hat, umso mehr stellt sich die Frage, warum unser Zine zunehmend mehr mit solcherlei Tonträgern bemustert wird? QUILL bilden mit ihrem Erstling "Brush with the Moon" ebenso wenig die Ausnahme. Sanft, verzaubernd Schwermut gedämpfte verführerisch Sehnsucht weckende Melancholicstimmung verbreitet das Album zur Genüge. Den Begriff Folk kann man sicher stehen lassen, von Rock (was, den gibt’s auf "Brush with the Moon" auch?) hingegen kann häufig so gut wie überhaupt keine Rede sein. Das zum Ende doch mal andeutungsweise rockig tönende „England“ sowie das für den Abschluß sorgende „Man in White“ bilden die gesunde Ausnahme eines überwiegend feinfühligen Tonträgers. Rein inhaltlich geht dieser Output auf jeden Fall in Ordnung. Ein schönes Album ist Brush with the Moon allemal geworden, es verzaubert die Sinne. Für die romantischen Stunden zu zweit ist solche Art Beschallung perfekt geeignet. Piano, Geige, Mandoline und Gesang, akustische Gitarrenparts und betörender Frauengesang lauten die Zutaten eines gefühlvoll arrangierten Tonträgers, dessen Musik eine völlig eigene Sprache für sich spricht. Hier gibt es zweifellos einiges zu entdecken, allerdings – daraus mache ich keinen Hehl – geht mir die Sanftberieselung bei allem Respekt vor dem Können dieser neunköpfigen Formation mit der Zeit gehörig auf den Zeiger. Wer ein Faible für verträumt schwelgend Stimmung verbreitende Heimatverbundene Folksongs mit Kulturfaktor aus good old England im Singer/Songwriter Gewand hat, wird sich für die zehn Tracks unter Garantie begeistern können. Anspruchsvoll auf erdig weicher Grundlage phasenweise mit elegantem Hauch leichter Beschwingtheit komponierte Country-Folk-Pop-Balladen im gefühlvoll romantisch vor sich hin plänkelnden Lagerfeuerromantikformat „Tumbling Years“, „Nine Miles Camp“, „England“ und „Twister“ bestätigen dies zur Genüge. Akkustischer Countryfolk zur gepflegten Seelenmassage ohne das es trotz einem stets vorhandenen Mindestmaß Wehmut generell allzu sehr weh tut. 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.