TULSADOOM - Storms Of The Netherworld
VÖ: bereits erschienen
(Nihilistic Empire Records)
Style: Blackened Heavy / Thrash Metal
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TULSADOOM
Nachdem 2012 „Barbarin Steel“, das Debüt der Österreicher bei mir schon massiv Eindruck hinterlassen hat, war ich natürlich gespannt, was auf dem zweiten Album so alles abgehen wird. Der Opener und Titelsong hat es schon mal in sich, Sänger King Totolva glänzt durch seinen dreckigen Gesang, obwohl später in dem Song auch mal klare, tiefe Vocals angesagt sind. Die Musik bewegt sich zudem auf einem verdammt weiten Spektrum, das reicht von klassischen Metal bis hin zu Power und Speed Anteilen, während bei den „Skulls“ auch noch eine gehörige Portion Thrash und Groove hinzu kommt, wo der Bass ordentlich Wallung macht. Der „Nightwind“ kommt mit einem düsteren Intro Part zu uns und hat dann musikalisch ganz klar Judas Priest als Vorbild, während die „Riders Of Doom“ sich ganz klar im klassischen Thrash Metal der 80'er ansiedeln und die Post abgeht. Die sanften Töne zu Beginn von „Shadows over Lemuria“ könnten fast auf eine Ballade schließen lassen, doch weit gefehlt, über traditionellen Metal powern sich TULSADOOM fast in majestätische Sphären hoch, wo sie sich hörbar wohl fühlen, aber das Tempo bis nah an den Thrash steigern. „Tyrantfall“ strotzt auch nur so vor Power, der Bass bestimmt den Beginn des Stücks, das dann mit sägenden Riffs hoch in die Thrash Ebene katapultiert wird. Der „Stormride“ ist rassiger Metal mit ordentlich Mitgröhl Potential und sehr guten Melodiebögen. Das folgende „Dustlands“ ist ein Instrumental, das zwar gut ist, mir aber mit weit über vier Minuten auch eine Spur zu lang ist. Bei „The Coal of Blue Fire“ muss man sich eine Gradwanderung aus Speed, Power und Thrash Metal vorstellen, dann kommt in „Subraion Xan“ eine reine Metal Nummer, die aber zudem eine Prise Atmosphäre aufkommen lässt und am Ende ist „Final Cataclysm“ das brutalsten Stück der Scheibe. Hier trümmern die Österreicher nicht nur im Thrash Metal Sektor, sondern ballern im Highspeed fast schon im Black Metal Gebiet, wechseln aber immer wieder geschickt rüber in den klassischen Metal Bereich und mit spitzen Screams fühlt man den Spirit des Speed Metals noch oben drauf.
TULSADOOM haben sich nicht auf ihren Lorbeeren des Debüts ausgeruht, sondern noch eine Schippe draufgelegt und so was wird bei mir mit 8,5 von 10 Punkten honoriert.