ZANDELLE - Perseverance
VÖ: 24.07.2015
(Pure Steel Records)
Style: Heavy / Power Metal
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ZANDELLE
Auf Album Nummer Fünf präsentiert sich der 1996 sein erstes Lebenszeichen in Form einer selbst betitelten EP von sich gebende US-Powermetalfünfer ZANDELLE treffsicher, wie eh und jäh. Nach einem weiteren Demo und vier Longplayalben folgt nun der insgesamt fünfte Streich aus dem Hause ZANDELLE. Kraftvoller US-Metal mit leichtem Euro-Metal-Basis-Tick Richtung HELLOWEEN/EDGUY erwartet sein auf hymnenhaft heroischen Powermetal gepoltes Fanklientel. Trotz manchmal etwas ausufernder Keyboardpassagen bestätigen die Amis mit Perseverance abermals auf knapp einer Stunde, wie fließend US Powermetal alter Schule mit Proggressivemuster gespielt wird, ohne im geringsten angestaubt zu klingen. Neben variabler Twingitarrenharmonie sind vor allem die zuckersüßen Melodien und George Tsalikis feiner sich irgendwo mitten in der Schnittmenge von ICED EARTH, VIRGIN STEELE, EDGUY, SAVATAGE und QUEENSRYCHE wieder findender Hochtonklargesang Markenzeichen einer Band, die vereinzelt schon mal einen Touch MANOWAR verteilt. Phasenweise könnten die Keyboards besser in den Hintergrund rücken, weil sie an mancher Stelle ein wenig verwässernd wirken, während sie ein andermal richtig schön elegant schwingende Stimmungsbögen erzeugen. Unabhängig davon gilt für die eisern treue US-Metalfraktion erst einmal die Option, den US-Fünfer im Zweifelsfall einem sicheren Hörtest zu unterziehen. ZANDELLE-Fans werden sowieso mit Perseverance warm; alle anderen, die sich kaum für klassischen Heavy/Powermetal mit vereinzelten Progfaible einschließlich Keyboards begeistern, wird in diesem Fall dringend abgeraten, sich dieses Album zuzulegen, um sich eine damit verbunden eventuell böse Überraschung zu ersparen. Nummern wie „Shadow Slaves“ zeigen bei allem Faible für klassischen Heavy Metal mittels progressiver Rhythmus- und Tempowechsel inklusive kopflastigem Gesang kompositorisch nicht zu unterschätzend hohes Niveau. Als direkte Anspieltipps einer ständig zwischen klassischem Edelstahl, heroischem Power- und phasenweise kopflastigen Progmetal schwankenden Tonkonserve empfehlen sich der wuchtige Powerbreaker „End Game“, die deutlich im Progressivebereich wuselnd verkopften Powermetalkompositionen „Shadow Slaves“ und „Beyond The Point“, das reichlich melancholische Schwermut verteilende Sahnebonbon „Innocence Lost“ sowie das gelungen für einen spannenden Schlußakkord sorgende Monumentalepos „Revengeance (From the Ashes). Anhänger von ICED EARTH, VIRGIN STEELE, SAVATAGE und QUEENSRYCHE die auch HELLOWEEN oder EDGUY-Einflüssen keineswegs abgeneigt sind, sollten unbedingt in die knapp sechzig Minütige Langrille reinhören, das macht insgesamt gute 7,8 von 10 Punkten für ein kompositorisch ansprechendes Gesamtwerk.