HAMMERHEAD - The Sin Eater

08 hammerhead

VÖ: 13.08.2015
(High Roller Records)

Style: NWOBHM

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HAMMERHEAD

Hervorgegangen aus Überbleibseln wie JUDAS, BITTER HARVEST und 8 HERTZ gründeten sich HAMMERHEAD gegen Ende der 70er- (nicht zu verwechseln mit zahlreichen Holländischen und US-Namensvettern), rotiert nun „The Sin Eater“, sprich Album Nummer zwei der britischen NWOBHM-Band im CD-Player. Mit ihrer 1981 veröffentlichten Single „Time Will Tell“ konnte ein Achtungserfolg in den Annalen regionaler NWOBHM-Bestenlisten erzielt werden, ehe man sich kurz danach auflöste und bis 2005 wartete, um das Albumdebüt Hedonizm einzuspielen.

Laufen mir schon die von DIO/BLACK SABBATH geprägten, in fesselnder Weise mit dem Fundus der NWOBHM verbundenen Stücke „Angels Fall“ und „The Sin Eater“ prächtig ins Gehör, stellt sich bei allen weiteren Folgetracks hochgradig Begeisterung ein. Genau so klingt nur echtes NWOBHM-Kraftfutter, basierend auf unverrückbar grundsolidem Hardrockfundament. Neben einer herausragenden Filigrangitarrenarbeit bestehend aus packenden Grooves kombiniert mit hochexplosiven Leadsolo-Eskapaden weiß der wundervoll flexibel von helltönend sanft über nachdenklich, verträumt, melanchlolisch, spöttelnd, kauzig bis hartkantig rau sämtliche zum Songmaterial exakt passende Gesang von Hauptvocalist Steven Woods und Gitarrist/Keyboarder Buzz Elliot auf ganzer Ebene zu überzeugen. Bass und Schlagzeug bilden parallel ein harmonisch abgestimmtes Team. HAMMERHEAD haben mit diesem Output ein Signal gesetzt, dem sich treue NWOBHM-Jünger kaum entziehen können. Ruhiger Tonphrasierung, die zunächst schleppend beginnt, sich im weiteren Verlauf zu einer wahren direkt ins Blut gehenden Hardrockorgie steigert, ist der außergewöhnlich stilsichere Fünfer ebenso wenig abgeneigt, lässig sich in Mark und Gebein festsetzende Groovekaskaden inklusive. „Faithless“ kommt im schleppenden Highway-Blues daher, ein wenig an so manch bekannte Southernformation erinnernd, ehe das Tempo plötzlich forciert und es hymnenhaft wird. Überhaupt beginnen alle Stücke ab Track drei „Faithless“ gediegen schleppend verhalten, um sich mit jedem Takt kontinuierlich zu steigern. Bei der fesselnden Leadgitarrenarbeit reißt's mich phasenweise vom Sitz. „Behind Your Eyes“, schließt sich dem Vorgänger an, der mit einem ähnlich markanten Grundriff wie „Faithless“ ausgestattete „Raindancer“ weitet sich endgeil zur dynamisch tempoforcierten Bluesgroovejamorgie aus, „Closer to the Grave“ kraftvoll direkt vorwärts im Bluesboogie rockend, steht genannten Trademarks mindestens ebenso wenig nach. Das mit dem 13-Minüter „Psylocibin“ sogar noch ein psychedelisches Düsterrock-Sahnebonbon bestehend aus drei Teilen zum Schluß gebracht wird, zeigt, wieviel Finesse in dieser viel zu lange von der Bildfläche verschwundenen Combo steckt, die künftig mehr von sich hören und live on Stage sehen lassen darf. Stilsicherer NWOBHM, der mit jedem Durchlauf wächst. Sauber! 8,5/10.

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