BLIKSEM - Gruesome Masterpiece

08 bliksem

VÖ: 28.08.2015
(Iron Will Records)

Style: Thrash Metal

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BLIKSEM

Im Vorprogramm des Phoenix-Thrashgeschwaders FLOTSAM & JETASAM auf Tour unterwegs, steht nun die Rezi zum Debüt der belgischen Thrasher BLIKSEM an. Heftig, druckvoll geht’s zur Sache, wobei trotz stark herunter gefahrenen Tempos immer noch Raum für weit ausholende Improvisationen bleibt. Der fett direkt mitten ins Gebälk hinein krachende, zunächst auf Midtempo geeichte, zwischenzeitlich mächtig aufs Gaspedal tretende Opener „Crawling in the Dirt“ zeigt sogleich wo es langgeht. Im Anschluß folgt mit „KYWAS“ ein richtig derbes Thrashgeschoß vom Feinsten. Top! Von einem 'grausamen Kunstwerk' mag für zart besaitete Gemüter vielleicht gerade hinsichtlich des Covers die Rede sein, jedoch nicht in Sachen textlicher und musikalischer Inhalt, der über jede Kritik erhaben ist. Das glatt einem Horrorfilm entsprungene Cover setzt dem kleinen Edeljuwel als Zierde zusätzlich die Krone auf. Krachend Harte Gitarrenriffs, Filigranleadsoli, häufig wechselnde Taktgrooves, eine und druckvolle, zur Musik maßgeschneiderte Produktion sind Garanten für intensiven Hörgenuss erster Güte. Shouterin Peggy Meeusseen verfügt über eine brilliant harsche Thrashröhre, die nicht selten an ihre stimmgewaltige Kollegin, HELLION-Frontfrau Ann Boleyn erinnert, wobei die Dame nicht nur schreien und keifen, sondern auch sahnemäßig singt. Kennt übrigens noch jemand die frühere DDR-Speedmetalcombo BLIZZ? An deren Shouterin Kerstin Radke reicht Peggy Meeusseen's Organ ebenfalls häufig stark heran. „Room Without A View“ ist ein typischer Midtempothrasher, von denen BLIKSEM so einige auf der Pfanne haben. „The Hunt“ zeigt sich als kräftig zum Headbangen animierender Midtempo-Thrashbolzen, mit coolem Killerhook, wobei Shouterin Peggy zeigt, das sie sehr wohl klar singen statt einzig keifend röhrig schreiend Gift und Galle spucken kann. „Misstress of the Damned“ lässt dank ruhigem Zwischenteil Platz für eine Verschnaufpause, bevor es wieder um einiges heavier zur Sache geht. „Morphine Dreams“ walzt im schleppendem Doomtempo, Peggy's ausdrucksstarker Gesang lässt zahlreiche Stimmbandquälerinnen des klassischen Okkult-Retrorocksektors ziemlich alt aussehen! Der unheilvoll düster, sich zum Ende geschwindigkeitsmäßig enorm steigernde Vorzeige-Slomozeitlupen-Track erinnert heftig an eine gewisse Schwedenambientdoomcombo + mit amerikanischer Frontsängerin, namens AVATARIUM... - Donnerlüttchen! „Barbaric Nation“ beginnt doomig, wechselt anschließend in brachialen Thrashgroove, während „Out of the Darkness“ gediegen balladesk im Singer/Songwritergewand überrascht, ehe der Song in ein leidenschaftlich rockendes Groovemonster ausartet, das keinen Wunsch offen lässt, in der Tat vielschichtig brilliant.

Wer trotz überwiegend stark Midtempolastiger, dennoch extrem abwechslungsreicher Songauswahl zwei exzellente Up-Tempo Abrissbirnen vom Schlage „Twist the Knive“ und „Fucked Up Avenue“ im Gepäck mit sich führt, hat den richtigen Dreh raus.Tolles Album, das Lust auf mehr macht! 8,5/10

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