JOLLYCASTER – A Place Like Home

09 jollycaster

VÖ: bereits erschienen
(Eigenproduktion)

Style: Blues Rock

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JOLLYCASTER

JOLLYCASTER schimpft sich ein musikalisch bislang (noch) recht unbekanntes Bluestrio aus Saarbrücken. „Mama Told Me“ eröffnet im gepflegten Rockbeat, wobei sich ein leichter Anstrich Southernrock zeigt. Variable Taktrhythmusgrooves gepaart mit leicht verruchtem Flair verleihen dem nachfolgenden ohnehin recht lebhaften Stück „No One Knows The Time“ sogar zusätzlich einiges an Würze.„Amy's Song“ zeigt, das auch emotionelle Seiten zum klingen bringender Soul zum Repertoire des musikalisch vielseitig begabten Trios gehört. „Strange Desires“ rockt erfrischend locker dynamisch los, Gitarrist/Sänger Uwe Jolly verfügt passenderweise über eine erdige Rockröhre, die Alben solcher Prägung brauchen. „The Secret“ drosselt als Ballade im gediegenen Singer/Songwriterlook den Rockfaktor gewaltig. Bei „Lay Down“ lässt das Trio erneut seiner Passion für knackigen Bluesrock freien Lauf, der sich mit verträumter Akkustikgitarre wechselt, der Titeltrack „A Place Like Home“ weckt Interesse dank seines explosiv rollenden Gitarrenriffs, ehe ins Raster gediegen verträumter Illusionen von Freiheit, Heimatliebe und Abenteuer im Schema der Aufbruchphase verbunden mit politischer Neuorientierung, gegen Ende der 60er bzw. zum Beginn der 70er eingetaucht wird. „You'll never lose Your Charme to Me“ verteilt gezielte Dosen Geselligkeit in trauter Umgebung. „Lie“ beendet den Silberling in Westernromantik, öffnet den Blick zum weiten Horizont über den Vögel ziehen. JOLLYCASTER stehen für gepflegten Bluesrock dem neben JIMI HENDRIX-Faible ein ziemlich umfangreiches Rastaschema diverser 50er/60er/70er-Einflüsse innewohnt, das auch ein spürbar vorhandenes Hippyfeeling kaum verleugnet. Soul, Funk, Folk und leichte Hardrockanteile vervollständigen das Gesamtwerk, ein Silberling, auf den sich altersunabhängig Musikfans diverser Coleur freuen dürfen. Groovebasierende Rockmusik mit unterschiedlicher Stilvielfalt, die auch verschiedene Schubladen bedient, sich dennoch kaum direkt einordnen lässt. Handverlesener Blues mit Liebe, Hingabe, Leidenschaft pendelnd zwischen heftigen Rockeruptionen, ausrechend Gefühl, erdigen Grooves und gebremster Melancholic zur chillig relaxten Entspannung. Als Anspieltipps seien: „No One Knows The Time“,„The Secret“, „A Place Like Home und „Desert Sound“ gegeben. 7,5/10