DESASTER - 666 Satan`s Soldiers Syndicate

Der Vierer aus Koblenz schert sich einen Dreck um Trends und genau das wollen die Fans von Sänger Sataniac, Gitarrist Infernal, Basser Odin und Drummer Tormentor auch hören.

Und das bekommen wir auch, völlig trendfreien und knallenden Black / Thrash, der nach dem monumentalen Intro auch gleich mit dem Titeltrack beginnt. Erst packender und treibender Thrash Metal, bevor der Vierer Vollgas gibt und es so richtig scheppern lässt. Im Laufe des Songs nehmen Desaster gern mal den Fuß vom Gas, klingen dafür aber um so druckvoller in ihrem Mid Tempo Thrash. Volle Kanne old school, das ist bei "Angel Extermination" angesagt, wo vor allem mir immer wieder die knallende, trockene Snare in den Gehörgang bläst. Das ist tödlicher Black / Thrash im höheren Tempo ohne Schnörkel. Und genau so kultig und an die geilen 80‘er erinnernd ist "Razor Ritual" eingeprügelt worden, was der Band bei ihren Fans den Kultstatus verleiht. Bei "Hellbangers" gibt es keine Möglichkeit zu entkommen, da muss einfach die Kutte aus dem Schrank geholt werden und die Matte bis zum Umfallen kreisen gelassen werden. Ihre Mischung aus Black und Thrash kommt vor allem bei "Fate Forever Flesh" phantastisch zur Geltung, wo der Vierer immer wieder geschickt das Tempo verschleppt. Erst mal etwas zäh kriecht "Vile We Dwell" los, geht dann in wunderbaren Up Tempo Thrash über, der keine Gefangenen macht. Der "Tyrannizer" ist eine fast durchgängig stampfende Nummer, batschenden Thrash gibt es dann noch mal zur Genüge bei "Venomous Stench" und auch "More Corpses For The Grave", wonach die knapp 38 Minuten auch leider schon wieder um sind.

Desaster bleiben glücklicherweise ihrer Linie treu und die Gastauftritte von A.A. Nemtheanga (PRIMORDIAL), Proscriptor (ABSU) und Ashmedi (MELECHESH) werten das ohnehin schon geile Album noch mehr auf.