LOST SOUL - Atlantis: The New Beginning

10 lostsouls

VÖ: 30.10.2015
(Apoatasy Records)

Style: Technical Death Metal

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LOST SOUL

Sechs Jahre sind seit dem letzten Album der Polen ins Land gezogen, doch jetzt schlagen sie wieder erbarmungslos zu und nach dem Intro Part zu „Hypothelemus“ ballert mir sofort technischer, in Perfektion gezockter Death Metal entgegen. Das Geballer ist ein wahrer Genuss für die Ohren, die Breaks so genial gespielt, das ist Frickelei vom Feinsten und wenn es dann volle Kanne ballert, kommen LOST SOUL nach an den Black Metal Bereich heran. Die kommt durch das frostig angehauchte Riffing an den Tag, die Vocals sind allerdings von Sänger / Gitarrist Jacek Grecki herrlich tief gegrowlt. Auch bei den über neun Minuten Spielzeit verliert dieser Track nie seine Power, im Gegenteil, er powert sich ständig weiter nach oben und hier und da kommt auch eine Nähe zu Vader auf. Technisch bleibt es auch in starker Manier bei „Aqueous Ammonia“ doch besonders das Highspeed Gebolze hat einen Bums wie die Sau und das Solo ist genial gezockt. „Ravines of Rapture“ eröffnet erst mal mit einem gewaltigen Double Bass Gewitter, das Geknüppel fegt wie ein Orkan und die eingeflochtenen Breaks zucken wie Blitze in den Track, während „Unicornis“ danach als erster Song aus dem Rahmen fällt. Hier wird vertrackte Melancholie zelebriert, die unter anderem auch mit hohen, klaren Vocals ausgestattet ist und nur hier und da taucht der Double Bass Donner mit auf. Aber, auch Up Tempo Passagen mit einem thrashigen Touch sind mit dabei und auch hört man einen Hauch Bombast. „The Next Generation“ ist eine Gratwanderung aus Black und Death Metal mit bombastischen Ausmaßen und die Prügeleien sind hervorragend, wobei die Breaks erneut den Groß des Songs ausmachen. Bei „Vastitas Borealis“ wird wieder so ein Hauch Melancholie versprüht, bevor die Polen frickeln wie die Sau und danach das Tempo extrem forcieren, um dann zu Beginn von „Perihelion“ sich erst mal schwerfällig und drückend präsentieren. Die Power kommt abermals mit den Double Bass auf und wie gehabt sind Breaks ohne Ende vorhanden. Das Blast Geballer kehrt mit „False Testimony“ gnadenlos zurück, das ist wie ein wütender Hurrikan und dieser schlägt mit „Frozen Volcano“ weiter seine Kerbe der Zerstörung. Am Ende der regulären CD ist „Atlantis“ ein Paradebeispiel für brutalen Tech Death Metal der Sonderklasse, doch es lohnt sich auf jeden Fall, sich das Digi Pack zuzulegen, denn dort kriegt man mit „Red Giant“, „Sonidos del Apocalipsis“ und „Supernovae“ gleich drei Bonus Songs noch oben drauf. Dabei ist der erste eine fast durchgehend im Mid Tempo drückender Song, der zweite und dritte technisches Geballer mit vielen atmosphärischen Parts.

LOST SOUL sind hier mehr als eindrucksvoll zurück gekehrt und das macht klar 9 von 10 Punkten.