DEADHEADS - Loaded
VÖ: 30.10.2015
(High Roller Records)
Style: Heavy Metal
Homepage:
DEADHEADS
DEADHEADS spielen einfach nur Rock n' Roll - mit extrem viel Kick Ass-Attitüde, die genau in den Hintern trifft! Wer mit soviel Dampf auf dem Kessel zu Werke geht, wie das Vierergespann aus Wasaland liebt seine Musik über alle Maßen. Auch ich mag den fetten Boogiepunk der Schweden, genauer Classic Rock Boogie Punk. Im Vergleich zum Erstling haben DEADHEADS ihr ohnehin recht umfangreiches Einfluss-Spektrum noch einmal kräftig ausgedehnt, das von ATOMIC ROOSTER bis IGGY AND THE STOOGES, NEW YORK DOLLS, VELVET UNDERGROUND und ZZ-TOP reicht. „There's a Hole in the Sky“ sorgt für mächtig auf die Hörner gehenden Gitarrenalarm, DANZIG hat ein Rendevouz mit den BACKYARD BABIES. „Out of Here“ geht schwer in den IGGY AND THE STOOGES-Bereich kombiniert mit bewährter Schweden-Schwinnerockschiene Marke HELLACOPTER/BACKYARD BABIES/GLUECIFER „Shine On“ lässt Nähe zu T. REX den DOORS gepaart mit der Geradlinigkeit unverzichtbarer Proto-Hardrockformationen wie TEN YEARS After erkennen. „Empty Howles“ begleitet von einer Orgel versprüht massig räudigen Blues-Charme, der sowohl wilde Draufgängerphantasien als auch Abenteuerliches Flair beinhaltend eine bunte Mischung bluesiger CHRIS REA, prallt auf makabre NICK CAVE (and the Badseeds)-Anteile, deren Atmosphärenlevel sich mit anrüchigem VELVET UNDERGROUND-Faible für in den 60er-Jahren auf provokante Weise gesellschaftlich aufrüttelnde SM/Sex-Tabu-Themen mischt. „Let Loose The Fool“ geht in permanent dynamisch treibendem Rotz n' Roll-Beat schwer in die MC 5/IGGY AND THE STOOGES-Ecke. „The Need to Sleep“ ist alles andere als eine Schlaftablette. Der knackige in klassischem Schweinerock-Stil röhrende Smasher wacht irgendwo zwischen MC 5, NEW YORK DOLLS und BACKYARD BABIES zu deren Frühphase auf. „When Blood Runs Out“ rockt lässig im Proto-Glamstil der NEW YORK DOLLS, allein die langgezogenen Gesangslinien von Vocalist Manne Olander in passender Kombination zur stark an guten alten ZZ-Top-Bluesboogie-Schule geben dem bissig rockenden Groove-Schaukler etwas unverkennbar sympathisches. „What's True“ frisst sich als mächtig in die Weichteile tretende MC 5/IGGY AND THE STOOGES/THE MISFITS-Punk n' Roll-Schwarte ins Gehör. „The Horror“ zeigt sich als räudiger Hybrid zwischen IGGY AND THE STOOGES, MC 5, THE MISFITS und einer heftigeren RAMONES Version. „UPC“ beginnt theatralisch, entwickelt sich im weiteren Laufe zum spannungsgeladene Horrorfilm-Atmosphäre verteilend zwischen melancholischem Blues, räudigem Punk, krachendem Hardrock mit purem Rock n' Roll-Einschlag schippernden siebeneinhalb Minuten-Opus im DANZIG-Format einschließlich ausufernd bis zum ultimativen Exitus gesteigerten Endlosleadsoli, Je länger das Stück sich zieht, desto intensiver entfacht es eiskalte Gänsehaut bis unter den Bauchnabel. Je öfter der Silberling rotiert, desto mehr Einflüsse sind herauszuhören, umso weniger lässt der intensiv nostalgisch den Spirit einer extrem rebellisch wilden von exzessiven Partys geprägten Rock n' Roll- Vergangenheit aufblühen lassende Silberling den Hörer los. Süchtiges Betätigen der Wiederholungstaste wird unvermeidlich, den Beginn macht der Opener „Oh Baby, There's A Hole in the Sky“... saufett! 9/10.