SAVIOURS – Palace of Vision

VÖ: 30.10.15
(Listenable Records/Edel)

Genre:
Psychedelic-Stonerrock/Classic-Hardrock

Homepage:
SAVIOURS

Was eher wie ein Deathmetalcover aus den Früh90ern wirkt, entpuppt sich als knallhart direkt in rasantem Tempo auf die Maske ballernder Hybrid dreckig rauen Stonerrocks mit ganz leicht angehauchter (Proto)-Doompräsenz, geprägt von heftig derbem Schrammel/Rotzrock, plus einer kräftigen Dosis Punk kombiniert mit klassischem Hardrock sowie einer Prise klassischer Heavy Metal wobei sich zeitweise Vorlieben für MOTÖRHEAD, THIN LIZZY, ATOMIC ROOSTER, die frühen SCORPIONS, BLACK SABBATH und IRON MAIDEN beim kalifornischen Vierer heraus kristallisieren. Irgendwie urig kauzig verschroben, macht dieser Tonträger dennoch mächtig Laune zum derbe Abrocken, obwohl sich vieles zur Genüge wiederholt, hat das Ding zumindest ordentlich Druck auf dem Kessel, was dem okkult psychedelischen Material positiv zu gute kommt. Nach vier zuvor veröffentlichten Studioalben, zwei EP's und mehreren Singles dürfen geneigte Fans ruhig etwas von den SAVIOURS erwarten. Darum lässt sich das räudige Quartett aus dem sonnigen Kalifornien gar nicht erst lange bitten. Zwei Gitarren sorgen mittels fetter Grooves für immensen Druck, feine Gitarrenharmonien, fließende Melodien inklusive dreckigem Gesang, sorgen für extrem durchschlagenden Härtefaktor; ein munter befreit im Takt klöppelndes Schlagzeug fehlt natürlich ebenso wenig. Da habe ich schon reihenweise wesentlich schwächere Dampfhämmer gehört. Was dem Neuntracker fehlt ist bei aller Vorliebe für derart räudig brutal fettes Rotz n' Roll-Geschrammel so etwas wie ein im Ohr hängen bleibender Hit. Diesen Hauptfaktor ausgeklammert: Lärmorgien wie das aggressiv treibende „The Mountain“, „Devils Crown“, die brachial in Manier einer tonnenschweren unaufhaltsam den Boden pflügenden Planierraupe alles überrollenden Rotzrockrumpelattacke „Burning Shrine“, „Hells Floor“ oder das entgegengesetzt zum restlichen Songmaterial wirkend geisterhaft verwaschene mächtig röhrende Schrammelrotzrockinstrumental  „Cursed Night“ geben Anlass dazu, das mein Daumen hier trotzdem nach oben zeigt. Cool!
7,5/10 Punkte.

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