MANIMAL - Trapped In The Shadows

11 manimal

VÖ: 20.11.2015
(AFM Records)

Style: Heavy / Power Metal

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MANIMAL

Ein ungeschriebenes Gesetz besagt, was aus Schweden kommt, kann im Grunde genommen häufig nicht schlecht sein. MANIMAL geben mir ihrem Zweitling passendes Beispiel davon. Im Jahr 2001 gegründet entwickelte die Göteborger Band schnell ihren eigenen Stil der irgendwo zwischen dem Teutonenaushängeschild ACCEPT, den Metal Gods JUDAS PRIEST (man achte nur einmal auf den Gesang), dem Progmetalflaggschiff QUEENSRYCHE und PRIMAL FEAR liegt. Samuel Nymans hoher zwischen Rob Halford, Geoff Tate und PRIMAL FEAR-Vocalist Ralf Scheepers liegender Gesang weist ein unglaublich flexibles Stimmvolumen auf, wodurch alle Nummern unglaublich starken Charakter bekommen. Toll! Das 2009er-Debüt „The Darkest Room“ kletterte immerhin bis auf Platz 36 der schwedischen Charts. Ausgehend vom aktuellen Werk brilliert MANIMAL-Gitarrist Henrik Stenroos durch seine kraftvoll riffende Gitarrenarbeit, deren Nachhall verstärkt an die danach nie mehr wieder kommende QUEENSRYCHE-Phase mit dem einstigen Kultgitarrero Chris de Garmo erinnern, um ebenso sicher packende Filigran-Leadsoli allererste Sahne aus dem Ärmel zu schütteln. Andre Holmquist/Rene Boufadene geben eine schön tight harmonierende Rhythmussektion ab, wodurch mitreißend hymnische Kracher der Kategorie „March of Madness“, „The Dark“,, „Man Made Devil“, „Silent Messiah“ oder „Screaming Out“, denen vereinzelt Proganteile innewohnen, erst richtig an Substanz gewinnen. MANIMAL gelingt das Kunststück, ausufernde Spannungsbögen mit knackfetter Heavyness zu verbinden. Des Öfteren fühle ich mich an die Painkiller-Phase von JUDAS PRIEST bzw. Rob Halford's außerpriestmäßigen „Ressurrection“-Lehrgang erinnert. Unglaublich extrem gedehnte Hochtonschreie verbinden sich mit aggressivem Power-Shouting verstärkt von heftig Theatralischer Stimmflexibilität zu einer prächtig harmonierenden Kombination, die majestätisch über sämtlichen Tracks thront. Während „The Journey“ hat kein geringerer als „Mr. Metal“ Udo Dirkschneider einen Gastauftritt, wobei die gesanglichen Gegensätze von Samuel Nyman's feinfühlig theatralischem Gesang und Udo's rauer Reibeisenröhre geschickt vereint werden. Gemischt von Achim Köhler (u. a. PRIMAL FEAR, SINNER etc., verfügt dieser Zehntrackling über einen wuchtig transparenten Kompaktsound, der ihm viel Substanz verleiht. Anhänger von ACCEPT, JUDAS PRIEST, QUEENSRYCHE und PRIMAL FEAR werden an „Trapped in the Shadows“ Gefallen finden. 8,5 von 10 Punkten für ein vielschichtig dynamisch explodierendes Heavy/Power Metal-Feuerwerk mit gewaltiger Substanz!

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