NECRONOMICON - Pathfinder... Between Heaven And Hell
VÖ: 27.11.2015
(Trollzorn Records)
Style: Thrash Metal
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NECRONOMICON
Mit ihrem gleichnamigen Debüt ernteten NECRONOMICON 1986 eher vernichtende Kritiken, doch das Album ist bis heute eines meiner Lieblingsalben, dass immer wieder den Weg in den Player findet. Nachdem die Band etwas abgetaucht war, wurde ich erst im Jahre 2000 mit dem Demo „...possessed again“ wachgerüttelt und seitdem sind NECRONOMICON wieder in aller Munde. Als ich die Ankündigung der neuen Scheibe bekam, war ich schon gespannt wie ein Flitzebogen, was die Thrash Recken um Sänger / Gitarrist Freddy bieten werden.
Es beginnt mit dem über sieben Minuten langen Titeltrack, der nach dem Intro Part genau das bringt, was man sich als NECRONOMICON Fan der ersten Stunde wünscht, purer, nach vorne treibender Thrash Metal mit Feuer unterm Hintern. Dies bekommen wir hier mit einem satten Sound geliefert und nicht nur das, Freddy bringt mit seiner Mannschaft auch immer wieder tragende, melodische Parts mit ein, die das Stück mehr und mehr auflockern. In „Betrayed“ kommt dann stampfender Mid Tempo Thrash auf, der vor allem durch seine massiven Riffs und donnernden Drums besticht und nach den sanften Klängen zu Beignn von „Inside the Fire“ pfeffern die Herren auch eine beeindruckende Thrash Salve raus, die erneut bei den old school Fans zu Jubel führen wird. „Reborn“ fällt danach erst mal aus dem Rahmen, Freddy's Stimme bleibt weiter unverkennbar, doch in Sachen Musik tendieren hier NECRONOMICON gerne mal Richtung traditionellem Metal, der einen gewissen Ohrwurm Charakter inne hat und es geht sogar noch weiter. „Under the Gun“ ist eine recht vertrackte Nummer, die nur im Refrain und beim Solo einen eingängigen Charakter besitzt. Mit dem folgenden „We Are the League“ wird es noch spektakulärer, hier vermischen NECRONOMICON ihren bekannt beliebten Thrash mit einer Prise Speed und einer Portion Power Metal und mit dem über acht Minuten langen „Alone in the Dark“ kommen neben sanften Klängen der traditionelle Metal zum Zug, da ist drückende Power am Werk, das klingt richtig roh und zäh, lässt aber immer Spielraum für gute Melodiebögen. Dann wird es aber heftig, denn „Farewell to a Friend“ schwingt so was von geil die Thrash Keule, da geht die Post herrlich ab, ob sie nun in hohem Speed oder im Mid Tempo thrashen, dieser Track hat pure Energie. Das „Monster“ hat viele Stellen, bei denen NECRONOMICON abgehen wie die Wilden, doch auch die Melodien sind hier wohl dosiert eingesetzt und auch einen leicht orientalischen und bombastischen Touch kann diese Nummer vorweisen. Das finale „Out of Hell“ vereint auch Power, Thrash und Energie zu einer sehr guten Einheit und so wurde ich vom neuen Album nicht enttäuscht. Hier und da hätte man einen flotten Part gerne mehr einbauen können, doch wie NECRONOMICON den Bogen zwischen klassischem Heavy Metal, Power Metal und Thrash Metal gespannt haben, das passt so gut, dass ich hier 8,8 von 10 Punkten zu geben bereit bin.