PHASED - Aeon
VÖ: 27.11.2015
(Czar Of Bullets)
Style: Psychedelic-Doom/Motor-Doom
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PHASED
Auf immerhin drei Vorgängeralben blickt das 2001 gegründete Doomtrio PHASED zurück, nun folgt das vierte, schlicht „Aeon“ betitelte. Vom früheren Label sogar als 'Motor-Doom' bezeichnet, frisst sich das Material dank zäher Beharrlichkeit ins Gehör, langatmige Loops geben der bewusst gelebten Trägheit des versierten Trios eine urig eigenständige Note. Dominant schwer zähfließend riffend wummert die Fuzzgitarre, begleitet vom wuchtigen Schlagzeug. Der stets mit warnendem Unterton versehen klagende Gesang verbreitet effektiv stimmungsvoll Basisatmosphäre, geprägt von geradezu bedrohlich erdrückenden Flair. Mit „Seed of Misery“ beginnt ein geheimnisvoll tiefen psychedelischer Trip durch den inneren kosmischen Seelenstrudel, dem Spiegel verborgener Traumwelten, dessen Kreis “The Atavist“ ebenso mystisch beschließt, wie „Seed of Misery“ das Album zunächst begann. Sieben in gediegenem Zeitlupentempo präzise wie ein kraftvoll im Takt schlagendes Schweizer Uhrwerk sich vorwärts bewegende Kolosse aus runtergestimmter Gitarre, unterschwellig bedrohlichem Gesang, geprägt von schleppendem Grundrhythmen-Schema, die sich erst einmal schleppend behäbig aufbauend, mit zunehmender Spielzeit gewaltig verdichten, dabei unweigerlich das hörende Individuum nahezu magnetisch in ihren Bann ziehen. Langatmiges Zeitlupenfutter für Doomfans mit deutlichem Hang zu schleppenden ST.VITUS einschließlich des öfteren aufblitzender CATHEDRAL-Phrasierung, welches dank passend zum Genre zentnerfett abgemischter Produktion der anvisierten Zielgruppe problemlos zusagen sollte. Psychedelic-Motor-Doom gemacht für überzeugte Genrefreaks, die von solcher Mucke nie genug bekommen, das ergibt unterm Strich eindrucksvolle 7,9 von 10 Punkten.