THE WICKED MERCY – Sundown

VÖ: 17.12.15
(Bad Reputation/Cargo)

Genre:
Classic Rock

Homepage:
THE WICKED MERCY

Überwiegend im gediegenen Takt  kochen die Kanadier THE WICKED MERCY auf dem Erstling „Sundown“ ihr eigenes  bunt zusammen gemischtes Süppchen bestehend aus Stoner, Blues und klassischem Hardrock an mancher Stelle mit leichtem Schuss Psychedelic gewürzt. Erdige Grooves sind der Truppe aus Ottawa/ Pembroke auf „Sundown“ ebenso wenig fremd, wie lässig ins Blut gehender Bluesboogie. Gitarren technisch gibt’s nicht viel zu meckern, der Gesang könnte bei aller Wärme manchmal vielleicht noch etwas mehr Biss vertragen. Instrumental ohne Gesang outet sich „Wonderland“, „Alice“ läuft relaxt swingend im lockeren Groove ins Gehör, bei „Don't Break Down“ duellieren sich Saxophon und Gitarre in gekonnter Weise, des Öfteren ist man geneigt, bei soviel Southernromantik geneigt, an Genreurväter wie LYNYRD SKYNYRD zu denken, „Out of Your Head“ bewegt sich im eher auf gediegenere QUEENS OF THE STONEAGE, SHEEPDOGS oder HORSEHEAD UNION zielenden Modus, bei „You Got to Choose“ kommt chillig-entspanntes Flair á lá ZODIAC auf. Soweit alles schön und  gut, wenn das Material nicht allzu oft im ständig gleichbleibenden Tempo dahinschippern würde, womit es trotz zweifellos vorhandener Klasse auf die knapp 48 ½ Minuten Gesamtlänge bezogen manch unvermeidbare Abnutzungserscheinung aufzeigt, während  am Ende beinahe so als hätte die Band es geahnt, erfreulicherweise kräftig an  der Flexibilätsschraube gedreht wird. Im Titeltrack „Sundown“ zeigen THE WICKED MERCY  endlich verstärkt ihre Stonerroots, „Wait No More“ geht in flottem Stil ins Blut, die wunderschön Sehnsuchtsbehaftete Albumballade „Bridge“ setzt  von einem gefühlvollen Saxophon-Part gekrönt, Emotionen frei, der hinten auf dem Pappschuber vom Silberdeckel nicht vermerkte Bonustrack „God Knows“ sorgt durch verstärkten Slidegitarren-Einsatz für einen markanten Schlusspunkt.    
In Sachen Lässigkeit, Taktgefühl und Melodieführung werden Anhänger klassischen Rocks die sowohl manchem Stonerpart noch Blues ebenso wenig abgeneigt sind, mehr als ordentlich bedient. Wer auf Bands wie SHEEPDOGS, QUEENS OF THE STONE AGE  oder ZODIAC steht, sollte den Silberling bei Bedarf unbedingt seinem Hörtest unterziehen, - es könnte sich lohnen!
Punkte: 7,5/10.

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