SERPENT - Nekromant

12 serpent

VÖ: 18.12.2015
(Transubstans Records)

Style: Heavy / Doom Metal

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SERPENT

Mit einem gewaltigen Krachen lässt das Schwedische Trio SERPENT bei der auf ehrlichen 70er-Spirit schwörenden Classic Doom-Fraktion zum Jahresende kräftig aufhorchen. Statt in ausufernder Langatmigkeit zu verweilen, kommen SERPENT lieber geradlinig direkt auf den Punkt, ohne viel Federlesens, übertriebene Schlenker, geschweige nutzlosen Herumexperimentierens wird kräftig Monsterriff walzend aufgeräumt! Beim Schwedentrio pumpt mächtig der Groove, um das Tempo bei passender Gelegenheit in fettem Takt rollend stark anzuziehen. Welche Institution hier Pate stand liegt unmittelbar auf der Hand: BLACK SABBATH! Soviel raumgreifender Schwerefaktor wie das in jeder Form stilprägende Mutterschiff der Härtner-Szene überwiegend auf den ersten sechs vollständigen Longplayalben inklusive eines ergreifend weinerlich Trauerklagenden Ozzy Osbourne verteilte, dem zu seiner frühen Black Sabbath-Phase stimmlich keiner das Wasser reichen konnte, (selbst Ronnie James Dio (bis dato noch nicht), der 1975 bei RAINBOW einstieg als die Früh-BLACK SABBATH-Phase sich gerade im ausklingenden Endstadium befand), gelingt den drei Herrschaften Ottoson, Olsson und Lundqvist aus dem schwedischen Vänersborg nahezu perfekt. Anteile der San Franciscoer BLACK SABBATH-Erben ORCHID finden sich bei Nummern wie „Doom On You“ „Demon on Our Side“, „Hey You“ sowie der von akustischer Feinjustierung Friedhofsatmosphäre (nach Art des großen Vorbildes) verströmenden Melancholiebombe „Leaving The World“, wenn der Astralkörper seine ihn reale Welt verlässt, um in andere Bewusstseinssphären zu reisen, ebenso deutlich. Schneidende Leadsoli runden das recht stimmige Gesamtbild ab. Genau so liebe ich klassisch traditionell behafteten Doom! Ohne Firlefanz bzw. überflüssiges, vollständig bis zum Erbrechen überladenes Bombastgedöns, dafür brachial heavy mit satt rollendem Groove geradlinig auf die Zwölf, pure Gitarrenpower, das die Schwarte kracht, dazu ein Schlagzeug mit reichlich Dampf auf dem Kessel! Bleierne Schwere stülpt sich in Form einer gedehnten Kuppel über alle neun Proto-Doomschellen. Herrlich, soviel unbekümmert zelebrierte BLACK SABBATH-Nostalgie verpackt in hingebungsvoller Leidenschaft, deren zeitloser Spirit unweigerlich packt. „Master of Ceremony“ majestätisch von einer Orgel eröffnet, um in der Folgezeit Platz für flotte URIAH HEEP-Riffkaskaden getaucht in heroisches Flair zu schaffen, sorgt für ein dynamisches Schlußfinish. - Welch ein mächtiges Pfund, womit das Jahr 2015 tonnenschwer ausklingt! 8,5/10

 

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