BLACKHOUR - Sins Remain

01 blackhour

VÖ: 05.01.16
(Transcending Obscurity India)

Style: Heavy Metal

Homepage:
BLACKHOUR

Das Pakistan zu den bevölkerungsreichsten Ländern der Welt zählt, daneben weitaus mehr zu bieten hat als religiösen Extremismus zeigt die im klassischen Heavy Metal beheimatete Combo BLACKHOUR mit ihrem „Sins Remain“ betitelten Fünftrackling. Die Pakistanis lassen es nach einem sehr gewöhnungsbedürftigen Beginn („Losing Life“) musikalisch dann auch richtig krachen, servieren ein echtes Feuerwerk groovender Heavy Riffs mitsamt spannend aufgebautem Songinhalt. Schnörkellose Melodien, sauber gespielte, verstärkt direkt in Richtung IRON MAIDEN schielende Grooveriffs und Twingitarrenharmonien sowie ein kraftvoll ausdrucksstarkes Gesangsmuster ihres Fronters dem der Brückenschlag zwischen robust harter Stimmphrasierung, heroischer gedehntem Anteil und weichem Timbre prima gelingt, machen den „Wind of Change“ zum kleinen Sturm. Das rockt, rollt, groovt in heftiger zugleich geschmeidig eleganter Weise, das ein erfreuter Rezensent fleißig mit dem Kopf nickend zusätzlich den Fuß zwecks Mitwippens betätigt. „Live Brings Death, Love Brings Misery“ baut sich schrittweise langsam auf, um im weiteren Verlauf sein Gewicht auf Temposteigerung, fließende Gitarrenharmonien (teilweise schon ein wenig zu sehr Melodie überfrachtet) und rockende Grooves zu verlagern. Ein stets prägnant vorhandenes Maß Melancholie versprühend, erinnert dieser zum Schluß in fließenden Heavy Groove und klassischen Hard Rock übergehende Track im Groben betrachtet an eine quirlige Mischung aus DEF LEPPARD/ VAN HALEN treffen auf NICKELBACK, STILTSKIN und SENTENCED. Anschließend lassen die Pakistanis ihren „Battle Cry“ ertönen, wobei dieser Schlachtruf ähnlich dem „Wind of Change“ hauptsächlich durch spannend inszeniertes Pathos in Verbindung zu geschmeidigen Groovelines geprägt ist. Der aus zwei Teilen bestehende Abschluss-Longtrack "Sins Remain" tönt zunächst gediegen balladesk, ehe spätestens ab Mitte bis zum rasanten Finale packende Heavy Breitseiten orientalischen Folkeinschlags ausgeteilt werden, womit ein dickes Ausrufezeichen das 35 Minuten-Spektakel beendet. Klassische Heavy Metalfans, die ihre Neugier auf ein vielschichtiges betreff Songaufbau wohl strukturiertes, exotisch arrangiertes Fünf-Steine-Mosaik befriedigen wollen, dürften es nicht bereuen, dem begabten Eigengewächs aus Pakistan im Bedarfsfall eine Chance zu geben. 7,5/10

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.