BLACK WIZARD - New Waste
VÖ: 29.01.2016
(Listenable Records)
Style: Stoner / Doom Metal
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BLACK WIZARD
Gingen bereits die Vorgängeralben der Kanadier BLACK WIZARD angenehm essentiell, geprägt von reichlich Leidenschaft in Verbindung mit intensiver Heavyness ins Gehör, verhält es sich auf Longplaysilberling Nummer drei keinen Deut anders, mit dem kleinen aber gravierenderen Unterschied, das die Band um ein Vielfaches ausgereifter klingt. „Revival“ beginnt mit schwerem BLACK SABBATH-Gedächtnisriff, ehe direkt in fließenden Classicrock-Modus umgeschaltet wird. „Harsh Time“ garantiert heftiges Kopfschütteln, „Laughing and Lost“ kommt zunächst gemächlich betont gediegen ruhig an beste PINK FLOYD-Ruhephasen erinnernd heran, ehe BLACK WIZARD Rundschläge mit dem Classic-Rockhammer in Form solcher Größen wie DEEP PURPLE/URIAH HEEP und RAINBOW austeilen, während im weiteren Verlauf ein gnadenlos mitreißendes Rock n' Roll-Intermezzo geprägt von langen über jeden Zweifel erhabenen Filigranleadsoli oberster Güte losbricht. - Fein! „Vivian Girls“ kommt im flotten Takt unmittelbar auf den Punkt, unterstützt vom charismatischen Gesang, der ebenso räudig fies wie düster melancholische Töne anschlagend, in ein breit gefächertes Gefühlsspektrum aus Trauer, Verzweiflung, Nachdenklichkeit, Hass und Klage bis hin zur bitteren Ironie, teilweise recht prophetisch gehalten, dafür effektiv seine Botschaften verkündet, bis ein zum Träumen verweilender Akustikpart abrupt für eine recht ungewöhnliche Richtungsänderung sorgt. „Eliminator“ rockt ohne Vorwarnung direkt, „Unnecessary Evil“ ergießt sich schleppend von exponentiell sich steigernden Doomriffkaskaden gezeichnet, ehe das reichlich unberechenbare Stimmungsbarometer allmählich abflaut, sich verlangsamend in Tiefenmelancholie ausufert. „The Priest“ outet sich als hymnenhafte Heavy Rock n' Roll-Nummer aus dem Lehrbuch im Stoner/Doomformat. - That's Rock! „Final Ripper“ sorgt für kompakt hartkantiges Stonerflair kombiniert mit URIAH HEEP-Gitarrenharmonien, angetrieben von knackigem Schlagzeugsound. Hier lebt der zeitlose Spirit klassischer den Hörer bereits mit dem ersten Riff mächtig erdrückender Rockmusik unnachahmlich auf. Dieses Album ist definitiv bis zum allerletzten Akkord 'Oldshool' unmittelbar im Classic-Rock verwurzelt, genau wie die langen Mähnen der vier Herrschaften. Am allermeisten fesseln die nahtlosen Übergänge zwischen schleppendem Stonermetal aufgelockert durch eine jederzeit dynamisch ins Gehör laufende Prise Classic Rock eingefärbt mit nüchternem Proto-Doomanteil. Richtig exzellent, was die Jungs aus Vancouver B.C. auf ihre angestrebte Hörerschaft loslassen. Eines kristallisiert sich schon jetzt beim ersten Hördurchlauf heraus: ROADBURN-Bangerschaften werden den packend heavy, satt groovend unverfälscht dreckig geradeaus feurigen, dabei ebenso vielseitig erforderliche Räume zum bewussten Eintauchen der Seele in nebelwabernder Spacerockzone öffnenden Bastard lieben! Get a Monster, - Roooar! 8,5/10