MASTER - An Epiphany Of Hate
VÖ: 29.01.2016
(F.D.A. Rekotz)
Style: Death Metal
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MASTER
Über Paul Speckmann, den Kopf von MASTER und unzähligen anderen Bands, bei denen er am Start war, hat sich über die Jahre zu einer Kultfigur gemausert und legt hier ein neues Album vor, das genau das beinhaltet, wofür MASTER und Paul all die ganze Jahre standen und stehen, rohen und unverfälschten US Death Metal, der das totale old school Brett raus haut.
Sofort in „Subdue the Politician“ erkennt man die Vocals von Paul unter tausenden, die Drums tackern herrlich trocken und die Riffs sägen wahnsinnig fett. Zudem wird hier der Fuß nicht vom Gas genommen, sondern es geht schnurstracks geradeaus und das geile Solo zerfetzt den Gehörgang. Kurz vertrackt ist „Fiction Soon Becomes Reality“, doch dann bleibt es, wie es sein soll, derb und roh, old school Death Metal in voller Fahrt kommt hier aus der Anlage geschossen und auch in „Face Your Fear“ gibt es keine Kompromisse, im Gegenteil, durch die aufkommenden Double Bass donnert es noch heftiger, als es bisher eh schon getan hat. Mit treibender Kraft hämmert „Just Be Yourself“ im klasssichen Up Tempo Death, doch die nächste Steigerung soll gleich in „Just Take My Right Arm“ folgen, hier wird es härter und härter. Das Tempo wird noch eine Stufe forciert und da kommt die brachiale Wucht von MASTER perfekt zur Geltung. An vielen Stellen ist das Titelstück dann das genaue Gegenteil, denn hier kommen MASTER auch mal mit extrem schleppenden Passagen um die Ecke, doch dafür ist der Gesang von Paul noch eine Spur derber. Der geradlinige Up Tempo Death wird danach in „It's Clearly Eden“ weiter in voller Kraft demonstriert und bei „The People of the Damned“ könnte man anfangs meinen, MASTER machen etwas auf psycehdelic, doch damit will uns Paul nur aufs Glatteis führen, denn nach kurzer Zeit wird wiederum ohne Rücksicht old school mäßig drauf gehauen. Dass es auch ein wenig technisch geht, zeigt „Senses All Will Be Controlled“, wo viele Breaks und ein düsterer Bass Lauf integriert sind, doch über alle dem kreist der Death Metal Hammer von Paul, der unaufhörlich treibt. Ein paar melodische Stellen sind in „Red Alert“ genau so auszumachen wie vertracktes Spiel und schleppende Schwere. Das ist eine richtige Death Metal Walze, die plättet.
MASTER sind für mich eine verlässliche Konstante in Sachen Death Metal, enttäuscht wird man nie, nein, man wird immer mit dem volle Brett bedient und mit geilen Soli dermaßen verwöhnt, so dass man gar nicht drum herum kommt, diesem Death Metal Hammer 9,8 von 10 Punkten zu verpassen.