CARPEDUKE - Carpeduke
VÖ: bereits erschienen
(Eogenpressung)
Genre:
Metal, Pop, Latin
Homepage:
CARPEDUKE
Es gibt Alben, die hinterlassen beim Hörer ein großes Fragezeichen. So geht es mir auf jeden Fall bei CARPEDUKE. Die Band selbst beschreibt ihre Musik als weiße Leinwand, die mit musikalischen Experimenten und Vorstellungen gefüllt wird, ohne dabei irgendwelche Kompromisse einzugehen. Diese Beschreibung trifft den Nagel so ziemlich auf den Kopf und äußert sich in sehr unterschiedlichen Songs. Diese reichen vom Latin Pop Rock „Coco Loco“ über die Italo Pop-Nummer „Italiana“ bis zu reinen Metal-Songs, deren Text auch schon mal in der Aneinanderreihung von Bandnamen besteht wie „Sodom And Gomorrah“. Dazu kommen dann komplett experimentelle Tracks wie das sechssprachige „Ozzy And The Bat“, das sich musikalisch gar nicht einordnen lässt.
Ebenso verwirrend wie die Musik sind die Bandfotos auf der Facebookseite der Gruppe. Während Sänger und Namensgeber CARPEDUKE auf Solofotos noch ganz normal daherkommt, gibt es auch Bandfotos, auf denen alle vier Musiker Gummimasken tragen oder im Horrorstyle geschminkt sind.
Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen erschien das selbstbetitelte Album bereits 2010 und warum es erst jetzt in meinem Briefkasten gelandet ist, wird wohl auch weiterhin ein Rätsel bleiben. Eine Neuauflage scheint es auf jeden Fall nicht zu sein.
Fazit: Ein sehr abgedrehtes Album, das ich keinem Genre zuordnen kann und dessen Songs auch nicht so weltbewegend wären, das man es überhaupt empfehlen muss. Ein paar Leute werden es sicher Kult nennen, mir bleibt nur das Fragezeichen vom Anfang.
6/10