MOTUS TENEBRAE - Deathrising
VÖ: bereits erschienen
(My Kingdom Music)
Style: Gothic / Doom Metal
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MOTUS TENEBRAE
PARADISE LOST/TYPE O' NEGATIVE/MY DYING BRIDE-Grooves zu denen sich ein stark nach 80e-Jahre Darkwave müffelnder Hauch gesellt, bilden das Grundgerüst der elf druckvoll produzierten Kompositionen auf einem repräsentabel für den Stil wohltuend fett produzierten Silberling. Immerhin bestehen die italienischen Gothic-Doomer MOTUS TENEBRAE nun auch schon seit gefühlten 15 Jahren, wo sich doch einiges an Erfahrung ansammelt. Tiefkehlig herbe Deatgrowls wechseln mit häufig die Songführung übernehmendem Klargesang, die Gitarre drückt schwer, das Schlagzeug wuchtig, satt heavy krachende Grooves, denen raue Kanten beigegeben wurden und saubere Übergänge mittels klarem Gesang der sich bestens zu dezenten Tastenklängen sowie von fein fühlig arrangierten Leadsoli begleiteter Melodieführung ergänzt, sind vorhanden. Mächtig majestätisch sich im Raum ausbreitende Breitwandriffs gefolgt von eleganten Grooves bilden das Fundament aller Songs, „Our Weakness“, „Deathrising“, „Grace“ oder „Cold World“ geben überzeugend Beispiel davon. Akustische Gitarren, Keyboardsilhouetten sorgen für klangliche Verfeinerung. Bei „For A Change“ und „Cherisch my Pain“ lassen es die Herren auf ihrem fünften Düsterdoomdreher erfrischend tempoforciert nach vorn gehend krachen. Von wegen, Gothic-Doom sei bloß immer gleichbleibend schleppend langsam, auf Dauer träge - Ha! Wer das behauptet, liegt völlig daneben, gerade der Gothic-Doom lebt von seiner systematisch sich aufbauend schrittweisen Temposteigerung, wo Emotionen regelrecht explodieren. Produktionstechnisch bleibt kein Wunsch offen. Was der Kapelle trotz gehobener Klasse fehlt, ist ein Hit, der dem Album noch die Krone aufsetzen würde, ansonsten lassen MOTUS TENEBRAE mit einem flexiblen, durchaus gefälligen Gesamtresultat aufhorchen, das vor allem der PARADISE LOST/TYPE O' NEGATIVE/MY DYING BRIDE-Anhängerschaft schwer etwas auf die Lauscher gibt. Gute 8 von 10 Punkten sind für einen das Genre im klassischen Sinne wohltuend ehrlich präsentierenden Silberling wahrlich keine schlechte Referenz, sondern ein wichtiger Schritt nach vorn, auf den sich künftig bauen lässt!