SEPTAGON - Deadhead Syndicate
VÖ: 05.02.2016
(Cruz Del Sur Music)
Style: Progressive-Thrash Metal
Homepage:
SEPTAGON
Hinter SEPTAGON steht LANFEAR-Mastermind und Gitarrero Markus „Ulle“ Ullrich, der sich zwecks gemeinsamer Interessen mit ATLANTEAN KODEX Stimmbandästhet Markus Becker zusammengetan hat. Mit den Hauptbands beider haben die Songs auf dem SEPTAGON-Debüt trotz ebenso anspruchsvoller Kompositionsweise weniger etwas gemein. Hochkarätiges Songwriting ist im Fall SEPTAGON programmgemäß gegeben, das spannend gestaltete Akustik-Intro „Ignite the Apocalypse“ leitet gekonnt in den Opener „Revolt the Revolution ein“, der seine Hörerschaft mit rasanten Wechseln zwischen klassischen Heavy Metal sowie verschachtelten Proganteilen geprägt von intensiv raumgreifender Melodieführung in Verbindung zu harrschen Richtung Bay Area tendierenden Thrashattacken vor eine Herausforderung stellt, wie es im Prinzip alle weiteren sieben Stücke tun. Je länger sich der Silberdeckel im Playerschacht befindet, und seine Runden dreht, desto mehr kristallisieren sich Feinheiten heraus, (Akustikgitarren, gesprochene Parts, Keyboarsamples mehrstimmige Gesänge), die sich bei intensivem Hörgenuss effektiv entfalten. Neben herausragender, technisch hochgradig versierter Gitarrenarbeit sowie flexiblem Drumming ist es vor allem ATLANTEAN KODEX Stimmbandästhet Markus Becker, dessen leidenschaftlich theatralisches Klargesangsorgan serienweise lichte Momente garantiert. Aufgrund seiner häufig verschachtelten Strukturen ist dieses druckvoll produzierte reichlich Toleranz vom Hörer fordernde Sahnehäppchen kein leicht verdaulicher Appetithappen für klassische Traditionsmetallerschichten, „Henchman of Darkness“ bildet von dramatischem Düsterflair nach bester Progressive-Tradition gezeichnet, angenehm wohltuenden Gegenpart zu intensiv rasant gestalteten Killertracks vom Typ „Exit... Gunfire“, “Ripper“ „Septagon Conspiracy“ sowie dem zunächst im treibenden Thrashtakt zwischendurch knietief in Progressivregionen eintauchenden Titeltrack „Deadhead Syndicate“; mehrstimmige Gesänge unterstützen diesen in Form eines jederzeit Spannungsgeladenen Opus verfassten Hammer zusätzlich. „Unwanted Company“ gibt sich überraschend eingängig, während „Secret Silver Panorama Machine“ als grandios zwischen klassischen Progressive-Melodien und rasant das Tempo forcierenden Thrashanteilen pendelnde Heroic-Hymne für den Abschluß sorgt.
Als musikalische Parallelen zu SEPTAGON kommen mir WATCHTOWER, MEKONG DELTA, HADES (US) und CONFESSOR in den Sinn, verbunden mit der Dynamik gestandener Bay Area-Kapellen wie EXODUS, TESTAMENT oder HEATHEN. Infolge des erwähnten Spektrums wird eine Fanschnittmenge verschiedener Stilrichtungen erreicht, die an derart virtuos abwechslungsreich progressiv arrangierter Kost Gefallen finden wird. Sowohl aufgeschlossene Traditionsmetaller, Prog- als auch Thrashmetalfans stehen in der Pflicht reinzuhören, weshalb auf meiner Notenskala fette 9 von 10 Punkten für ein tolles, vielseitig arrangiertes Debüt auf dem Prog/Thrashsektor stehen, dem es weder an Flexibilität, geschweige Heavyness noch Feinheiten und Finesse mangelt!