STRIKER - Stand In The Fire

02 striker

VÖ: 05.02.16
(SAOL)

Style: Heavy Metal

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STRIKER

Lässt gleich der Opener „Phoenix Lights“ erahnen, das hier etwas mächtiges kommt, bestätigt der Kanada-Vierer STRIKER diesen Eindruck gleich mit dem nächsten Track „Out For Blood“. Im Gegensatz zu den 2009er bis 2012-Zeiten vom „Eyes in the Night“-Debüt,  der nachfolgenden „Road Warrior-EP und dem „Armed to The Teeth“-Nachfolger gehen STRIKER ein wenig verspielter soundtechnisch etwas glattgebügelter zur Sache, doch wen stört's wenn der Heavyness-Faktor stimmt? Wenn's an sämtlichen Ecken und Enden, kracht im Gebälk, „Too Late“ oder „United“ mögen soviel wird erkennbar, kaum übersehbaren Hairspray-Touch weg haben, was den Vielseitigkeitsaspekt des Kanada-Vierers umso mehr untermauert. Die Nummer versprüht reichlich kerniges Heavy Rock-Feeling. Melodisch aus den Boxen drückende Geschosse wie der brachial auf die Ohren gehende Titeltrack „Stand in the Fire“, „The Iron Never Lies“ zeigen, das sich im Hause STRIKER bis auf die zugegebenermaßen klare moderner gehaltene Soundabmischung im Prinzip nichts geändert hat. STRIKER haben sich spürbar weiterentwickelt, können plötzlich mal völlig abrupt das Tempo herausnehmen, um es dann schrittweise zu verstärken, wobei ausgeklügelte Songstrukturen viel Platz betreffs Variation lassen. Für mächtigen Alarm sorgt auch fulminant heavy auf Hymnenhaft gemachter Kraftstoff vom Kaliber „Outlaw“, „Locked In“ oder das von heftigen Backing Vocals unterstützte „Better Times“. Schlechtredner, die sich bloß am Sound heftig mokierend meinen, STRIKER hätten ihre rasanten Solierfähigkeiten, rotzige Gitarrengrooves, knackfett ballerndes Doublebassdrumming oder die packenden Songstrukturen eingebüßt, befinden sich gar mächtig auf dem Holzweg. Die fetzige obendrein gut ausbalancierte Mischung aus klassischem Heavy Metal/N.W.O.B.H.M.-Einfluss, Hairsprayrock und flotten High Speed-Attacken (mit dem Begriff „Thrash“ tue ich mir in Bezug auf diesen Silberling ein wenig schwer) verleiht einer Combo wie STRIKER trotz deutlich hervorstechender 80er-Jahre Schule schließlich erst das gewisse Etwas.

Wer bei STRIKER einerseits Innovation erwartet, (welche zweifellos vorhanden ist), den Kanadiern auf der anderen Seite ihre 80er-Trademarks verübelt oder einfallslos plump an den Haaren herbei gezogenen Schwachsinn im Quadrat wie 'MANOWAR-Gedächtniscover' als Vergleich bemüht, ( - Sachen gibt’s...!) hat's einfach nicht begriffen. Zwischen MANOWAR und STRIKER existiert ein himmelweiter Unterschied, das wäre so, als würde man die L.A. Glamrocker POISON mit ACCEPT oder CANDLEMASS mit MOTÖRHEAD vergleichen, weshalb hiermit Entwarnung ergeht: Hymnenhafte Strukruren, lässige Groovelines, catchy Refrains, schwungvolle Dynamik, fetter Drive gebettet in satte Grooves geben sich auf dem vierten Output erfrischend spielfreudig auf knackigem Powerdynamiklevel plus mächtig Saft auf der Wumme fleißig die Klinke in die Hand. Solange sich nichts daran ändert, ist das auch gut so! Sinnlos an den Haaren herbeigezogene Stildiskussionen sind schlicht, um es einmal rabiat auszudrücken, für'n Arsch! STRIKER sind und bleiben STRIKER. Bums, Aus, Basta, - Bäääääm! Ergo: Fette 8 von 10 möglichen Punkten.

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