BLAZON STONE – Return To Port Royal
VÖ: 17.09.13
(Stormspell Records)
Style: Heavy Metal
Kürzlich ist mir etwas passiert, das ist so unglaublich, dass es einfach niedergeschrieben werden muss: Ihr glaubt, ich will euch ein Märchen erzählen? Mitnichten! Diese Begebenheit hat sich tatsächlich ereignet, es geschah Sonntag, den 14.02.2016. Zunächst lief AMBUSH's „Desecrator“ am Stück, während meine Wenigkeit einen Festival-Bericht schrieb. Irgendwann so richtig in die Arbeit versunken, verging die Zeit wie im Flug, ohne dass ich es wahrnahm, plötzlich lief begleitet von rauem Wind, alle Segel vom Wind gebläht ein schwedisches Piratenschiff namens BLAZON STONE in meinen Heimathafen ein, während sich die Wolkendecke am Himmel verdunkelte und es zu regnen begann. Die Seeräuber aus Vasaland hatten es geschafft, mittels romantischer Seeräuber-Intros, rasant wirbelnder Twingitarren, feinfühliger Melodieführung und kantigen über die Wellen galoppierender Powerriffkaskaden, denen sich donnernde Riff-Breitseiten gefolgt vom lauten Trommelfeuer einer mächtigen Batterie bestehend aus knapp zwei Dutzend schmiedeeiserner Bordkanonen anschlossen, einen gewaltigen Sturm zu entfachen! Der Piratenkapitän trieb seine zahlreich Shantygesänge anstimmende Mannschaft gesetzloser Seemänner unter dem „Jolly Roger“-Banner mit kraftvoll bissig rauem Organ beständig hart am Wind segelnd unermüdlich zu Höchstleistungen an. Einzig der Aspekt, dass RUNNING WILD auf ihrem Zenit dieser erfrischend enterfreudigen Piraten-Crew mit ihren Klassikermeilensteinen „Port Royal“ (1988) und „DeathOr Glory“ (1989) denen weitere Brillianten „Blazon Stone“ (1991), „Black Hand Inn“ (1993) oder „Pile of Skulls“ (1994) folgten, zielstrebig vorausfuhren, verhindert nur um 1 Punkt die Bestnote, aber nicht, dass mein Blut immer dann extrem rebellisch in Wallung gerät, wenn die BLAZON STONE majestätisch mit voll gesetzten Segeln in See sticht, um nach erfolgreicher Mission erneut Kurs auf den Rückweg in Richtung Port Royal an einem knackig frostkalten Februarmorgen wie dem heutigen zu nehmen. Packend kultverdächtig glorreicher als auf solch abenteuerlich fesselnd 47.minütiger Kaperfahrt lässt sich RUNNING WILD-Spirit kaum einfangen! Den skandinavischen Seeräubern aus Vasaland gelingt sogar das Kunststück, sich ein verstärktes Maß Eigenständigkeit zu bewahren, um keinen allzu plump wirkenden RUNNING WILD-Klon abzugeben, womit sie deren Geist auf inspirativ eigenständige Weise ins Hier und Jetzt transportieren. Daraus resultieren hieb- und stichfeste 9 von 10 Punkten im Kapitänslogbuch, - United Force, BLAZON STONE!!!