DAWN HAWK - Judas
VÖ: bereits erschienen
(Karthago Records)
Style: heavy Metal
Homepage:
DAWN HAWK
Und noch einmal Nachschlag von DAWN HAWK. Die zwei bereits auf dem Dawn Hawk betitelten Debüt vertretenen Balladen „Freedom“ und „Into The Night“ kommen dank besser ausgesteuerter nie allzu überproportional aufgetragener Soundabmischung wohltuend effektiv zur Geltung. Auf der 16-Tracks umfassenden Compilation „Judas“ sind gegenüber dem schrecklich übersteuerten Debüt deutlich Fortschritte zu erkennen. Zwar entstand das 1989er Judas-Demo des Essener Quartetts bereits im Jahr davor, doch stimmte trotz manch kleinem Verspieler neben dem Sound auch das Timing innerhalb der Band besser überein. Zusammen mit acht Songs vom ebenfalls in den 80ern entstandenen Demo 'Rosebud' dreht sich ein wirklich gutes Pfund klassischen Heavy Metals im Player, das ungeschliffen raue Kanten verbunden mit geschmeidiger Melodieführung beinhaltet und am wichtigsten, keineswegs Soundtechnisch all zu sehr übersteuert produziert wurde. Fortschritte, die sich beim jetzt richtig amtlich zur Geltung kommenden Songmaterial auszeichnen.„Flying High“, „Our Way to Rock“ (erinnert nicht nur hinsichtlich Gesang im lässig fließend rauen Rock n' Roll-Beat schwer an TWISTED SISTER) , „Running Home“, „Kick it Down“ oder „So Shy“ sind tolle Groover mit leichtem Hymnenanstrich. In flottere Tempobereiche vorstoßende Nummern vom Typ „Judas“, „Armageddon“, „Fire“ das trotz leichter Timingschwäche nicht schlecht gelungene Dramaturgie- Bonbon „Time To Live, Time To Die“ wissen sich daneben ebenso zu behaupten. Frank Noak's Stimme konnte zur Entstehungszeit der beiden Demos richtig Akzente setzen. Das Material klingt vergleichsweise ausgereifter und griffiger als beim soundtechnisch leider arg heftig versaubeutelten Debüt. Gitarren, Schlagzeug, stellenweise auch eingesetztes Keyboard kommen mannschaftsdienlich zur Geltung, was nicht zuletzt an der vorteilhaften Überarbeitung liegt. Mit „Keep On Moving“, dem nicht das Niveau der anderen Balladen erreichenden Langweiler „Love At First Sight“, trotz BLACK SABBATH-Headless Cross Gedächtnisriff schläfert „Wonderful World“ ebenfalls ein, „Break My Heart“ (weist trotz packender Groovelinie grobe Verspieler auf), haben sich im Gegensatz zu den starken einige austauschbare Nummern eingeschlichen. Unterm Strich überwiegt jedoch die Anzahl positiver Stücke, wozu die ergreifende Ballade „Fall From An Angel“ ebenso sicher beiträgt, weshalb DAWN HAWK eine Steigerung zu bescheinigen ist.
Fazit: 75:55 Minuten effektiver Spielzeit bieten mehr als reichlich Value for Money, womit dieser von Karthago-Records fein überarbeitete optisch in gewohnter Weise toll aufgemachte Silberling seinem anvisierten Fanklientel sowohl hinsichtlich Qualität als auch Inhalt gefallen sollte. Eine Positivbewertung im 7er-Bereich spricht kaum weniger deutlich dafür. - Na also, geht doch! 7/10.