PURGATORY - Omega Void Tribvnal
VÖ: 18.03.2016
(War Anthem Records)
Style: Death Metal
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PURGATORY
Ich glaube, es gab wenige Alben, auf welche die Vorfreude so große war wie auf die neue PURGATORY Scheibe, denn die deutschen Death Metal Urgesteine haben mit ihrer Musik schon immer Akzente setzen können.
Das neue Werk beginnt den Reigen aus drückenden und mit Breaks durchzogenen Parts, bei denen Drummer Lutz Gözhold vor allem mit den Bass Drums ordentlich Wallung macht, Basser Peter Wehner wummert so fett, dass es nur so kracht und die Riffs von Renè Kögel könnten schärfer nicht klingen. Dazu kommt der tiefe und bedrohliche Gesang von Dreier, dessen Organ sich im Lauf der Jahre immer weiter verbessert hat und noch böser klingt. Die Musik dazu bleibt hier im Opener fast durchgängig im drückenden Tempo, nur hier und da mal wird der Speed kurz forciert, um gegen Ende wieder zurückzuschalten und dabei auch etwas diabolisch zu klingen. Doch was dann mit „Prophet of Demonic Wrath“ für ein Massaker aus den Boxen fegt, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht erhofft, PURGATORY holen zum vernichtend tödlichen Highspeed Schlag aus, das Geknüppel ist jenseits der Schallmauer und es ist es einfach nur geil, wie PURGATORY hier hämmern. Im Mittelpart wird es mal kurz dämonisch, um dann direkt wieder dieses Höllentempo zu zelebrieren. Noch geplättet von diesem Track kommt „Chaos Death Perdition“ aus den Boxen, meine Fresse, der ist ja noch extremer, noch schneller, noch dreckiger, von Dreier noch angepisster und aggressiver gesungen. Das Stück lebt von seinen kurzen Breaks, die dadurch die Wucht des Songs noch erhöhen, Hammer kann ich da nur sagen. Jetzt ist erst mal etwas schleppendes angesagt, „Nemesis Enigma“ drückt in zähem Tempo, die Sprachsamples lassen eine dichte Atmosphäre wabern und von den Drums kommt viel Becken Geschepper, doch auch hier bleiben PURGATORY nicht stehen, sondern steigern sich stetig immer weiter noch oben, so das es aus dem Mid Tempo in thrashig angehauchte Part übergeht und dann auf Highspeed geschaltet wird. Mit „Codex Anti“ geht es sofort in die Vollen, Gnade wird nicht gewährt, das Stück knüppelt in Hyperblast Manier und wenn mal kurz das Tempo gedrosselt wird, lassen die Double Bass rumorende Kraft raus. Nach dem Mittelpart merkt man dies noch besser, da ist die Power von PURGATORY extremer denn je. Wahnsinn, wie diabolisch Dreier bei „The Curse of Samhain - Part II“ klingt, hier ist erneut eine geniale Prügelattacke vor dem Herrn am Start, die so was von fett drückt, das einem Hören und Sehen vergeht. In „Via Dolorosa“ geht es auch nicht zurückhaltend zur Sache, im Gegenteil, wenn PURGATORY das Tempo ihrer Überschall Ballerei drosseln, sind die Double Bass, der Bass und die Riffs so fett, das es einfach alle Ketten zu sprengen droht und nicht nur Dreier singt bedrohlich ohne Ende, auch der diabolische Part am Ende des Stücks sind für die höllische Atmosphäre wie geschaffen. Im finalen „The Archaic Evil“ sind PURGATORY massiv drückend, die Riffs und der Bass betonieren den teuflischen Pfad, der Dreier mit seinem Mikro beschreitet und danach kann dann auch wieder bis zur Ekstase geballert werden, grandios arrangiert diese Nummer, kann ich nur sagen.
Das Warten auf dieses blas(t)phemische Meisterwerk hat sich jede Sekunde gelohnt und hier gebe ich völlig verdiente 9,9 von 10 Punkten.