THE ROXX - Unleash Your Demon

Ein nett aufgemachtes limitiertes Digipack, bei dem man aber leider vergessen hat das Einschubfach für das Booklet einzupflegen, geht mit der Wiederauferstehung von The Roxx einher. Mit „Unleash The Demon“ hat der klassisch besetzte Glam look a like 4er nach der Reunion Ende 2006 und der Pause zu den Glanzzeiten Ende der 80er und Mitte der 90er, wo man bereits sechs Alben incl. einer Live-Scheibe veröffentlichte, einen neuen Longplayer am Start. Mir persönlich sagt das Quartett dennoch nichts, obwohl sich mit Martin Monk (b., Eisbrecher) ein halbwegs bekannter Mucker in deren Reihen befindet und die Band damals durch ihre feurigen Liveshows Bekanntheitsgrade errungen haben soll. Ob das Quartett an alte Zeiten anknüpfen kann, wage ich zu bezweifeln da die 10 auf dem neuen Album befindlichen Songs sich oft stark bei Genregrößen wie Alice Cooper („R.I.P“), Judas Priest („Dominator“) oder Saxon („Trigger“) bedienen, ohne aber in deren songwriterische Regionen vorzustoßen. Da nützen auch nur bedingt klangvolle Künstlernamen wie der von Sänger und Songwriter Billy Itch, der von den Vocals her an einen Rob Halford erinnert. Die gerne genommene Schubladisierung fällt jedoch flach, da im Allgemeinen zwar die NWOBH Wurzeln ausgelotet werden, Sleaze Rock, aber auch Sphären wie die der H-Blockx oder Nirvana (hier erinnert das Eingangsriff von „Whore“ stark daran) streift bzw. man bei „Nacked Song“ den Bluesrock nicht außen vor lässt. Die Platte kommt letztendlich sehr kontrastreich rüber, ist dadurch aber auch nicht unbedingt leicht verdaulich. Freunde vorgenannter Bands sollten daher unvoreingenommen an „Unleash Your Demon“ herangehen.