STEREO NASTY – Nasty By Nature
VÖ: Oktober 2015
(Stormspell)
Style: Sleaze/Heavy Metal
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STEREO NASTY
Seit einigen Tagen bekomme ich das Debüt der Sleazemetaller STEREO NASTY nicht mehr aus dem Kopf. In England auf der schwarzen Liste stehende, weil aus dem Fokus der Gesellschaft verbannte Low- Budget Horrorfilmkassetten dienten dem irischen aus Kildare kommenden Quartett zur Bandnamensgebung, was beinahe grob darauf schließen lässt, das die stark im klassischen 80er Jahre Spektrum geerdeten Hardrock, Heavy Metal, Glam/Sleazerock beheimatete Combo definitiv keine Zuckerwattebällchen austeilt. Nasty By Nature lautet der sinngemäß passende Titel dieser
in den Abgründen verruchter Seelen grabenden mit Heavy Metal angereicherten Streetrock n' Roll-Vollbedienung. Griffige Songstrukturen gebettet in erfrischende Vorwärtsdynamik, inklusive fett krachend grooverockender Gitarrenriffs, kreischender Leadgitarren und knalliger Schlagzeugarbeit, dazu das kraftvoll aggressiv räudig teils im Horrorfilmformat röhrende stets dort wo's vonnöten ist mittels kräftiger Backingvocals unterstützte Organ von Shouter Mick Mahon geben zwischen ungeschliffen roher Wildheit und klassischem Hymnenflair pendelnden Brechern samt reichlich Vorwärtsdynamik rockenden Groovern „Black Widow“, „Interstellar“, „Out of The Fire“, „Under her Spell“ oder „The Warriors“ Gestalt. Herrlich, wieviel DOKKEN, KEEL,WASP, TWISTED SISTER, THE RODS, ACCEPT, JUDAS PRIEST-Vibe das Quartett aus Kildare (Irland) verströmt. STEREO NASTY schenken das volle Pfund kantiger Straßenhärte versehen mit ihrem deftig rauen Killercharme aus, dem zeitweise sogar immens knackiges Hitpotential innewohnt, - Musik, die Genrefans beim ersten Hördurchlauf kitzelt. Kopftuch aus dem Schrank geholt, Kutte übergestreift, Nietengürtel, Lederjacke dazu Lederhose oder Glitterspandex - fertig ist das zur Musik passende Outfit. Zwar gleichen sich die Nummern in ihrer Grundstruktur oft, wodurch Abzüge in der B-Note unvermeidbar sind, allerdings ändert dies kaum etwas daran, das der harte Rockfaktor gewünschten Effekt erzielt. Ein zum textlichen Inhalt passend sein Klischee erfüllendes Coverartwork rundet das Gesamtbild ab.
Fazit: Fürs erste bleibt dem irischen Quartett ein äußerst respektables Debüt zu bescheinigen, das den Spirit von gutem 80er Hardrock, Heavy Metal, Glam und Sleaze effektiv zusammenführend einfängt, Genrefans die auf Heavy Metal mit harter Sleazekante schwören, zu empfehlen ist. 7,5/10.