THE STEEPWATER BAND - Shake Your Faith
VÖ: 01.04.2016
(Diamond Day Music9
Style: Classic Rock / Blues
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THE STEEPWATER BAND
Blues muss unter die Haut gehen, sonst ist es kein guter Blues, sondern seelenloser Aufguss. Bei der seit 1998 auf dem Live-Sektor aktiven THE STEEPWATER BAND müssen sich Bluesfanatics überhaupt keine Gedanken machen, das irgend etwas anbrennt. Der titelgebende Openingtrack „Shake Your Faith“ balanciert geschickt auf der Grenze zwischen rockigem Flair, bluesiger Gelassenheit und völlig nackter Unbekümmertheit der Leichtigkeit des Seins. „Last Second Chance“ beginnt gediegen statisch zähfließend langsam um den Punkt kreisend, fokussiert sich zunehmend mehr auf den Punkt, um in einen wahren Rausch auszuarten,ähnlich verhält es sich mit „Ain't Got Love“, das von einer Orgel begleitet wird. „Be As It May“ tanzt kräftig aus der Reihe versprüht einen permanent vorhandenen Hauch verruchtes Nachtbarflair, „Bring on the Love“, „Jealous Of Your Way“ rocken mittels simpler Grooves in Verbindung zu beschwingter Melodie, wobei der US-Vierer es perfekt versteht immer mal eine heftige Dosis die Lebensgeister weckenden Rock inklusive knackig schrägem Leadsolo einzubauen, das sich manchmal auch das ein oder andere heiße Duell mit der Mundharmonika liefert, bei „I Will never Know“ bekomme ich den aha-Effekt, jetzt macht sich auch die Mundharmonika deutlich im Vordergrund bemerkbar, „Walk in the Light“ fährt inklusive bis unter die Decke käsig cheesy müffelnder Catchyness wieder mindestens eine Spur mehr Härte auf, die Rhythmusgitarre sorgt für einen angenehm kraftvoll nach vorn gehend rockigen Touch, JIMI HENDRIX kommt hier besonders intensiv deutlich durch.
Den Jungs aus Chicago Illinois muss man nichts mehr vormachen, die wissen genau, wie's geht. Kein Wunder, das die STEEPWATER-BAND zu den besten Anlaufadressen für Bluesfans gehört, die eine sowohl dynamisch als auch relaxte Mischung rockiger klänge in einem schier unendlich breit gefächerten Feld zwischen ALLMAN BROTHERS, NEAL YOUNG, IGGY POP, TOM PETTY & THE HEARTBREAKERS, JIMI HENDRIX, leicht stilverwandter Kollegenschaft wie THE MUGGS, JB AND THE MOONSHINE BAND, GREENLEAF oder weit in den 50ern und 60ern liegender Idole JEFFERSON AIRPLANE, MUDDY WATERS etc., und noch so unzählig vielen weiteren Einflüssen, die sich von den 50ern und 60ern bis zu den 70ern aber nie darüber hinaus bewegen. Das nenne ich mal ein Album gespickt vor essentiellem Blues und Rockspirit bewährter US-Tradition, gleichermaßen anregend für Genregourmets, Neugierige und Genießer.
Fazit: Elegant vielschichtig Easy Going' Rock mit lässigem Drive samt prickelndem Esprit zur gechillten Entspannung, der sowohl abwechslungsreiche Spannungsbögen schafft, wohltuend kickt, dennoch über ein gesundes Maß vorhandener Frische serviert mit Eingängigkeit verfügt. Cool! 8/10