HAMMER FIGHT - Profound And Profane
VÖ: 25.03.2016
(Napalm Records)
Style: Heavy / Thrash Metal
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HAMMER FIGHT
„Profound and Profane“ nennt sich das Zweitwerk der US-Combo HAMMER FIGHT, die es bei allem Hang zu Geradlinigkeit nicht versäumt, der Songveredelung dienend mächtig ins Gebälk krachende Midtempo-Grooves in ihr Songmaterial einzubauen, wodurch der bei solchen Combos recht häufig schnell aufzukommen drohende Aspekt in purer Belanglosigkeit verkommender Monotonie ausgeschlossen wird, was auch der kräftigen Portion Rock n' Roll sowie zahlreichen in gebremstes Midtempo oder schlicht pure Raserei verfallenden Rhythmus/Tempowechseln zu verdanken ist. „Picking Up Change“, „Target Acuired“, „Good Times in Dark Ages“, „Cell Mates“ oder „Cult of Conceit“ sind rotzig massive Kampfansagen vorgetragen von aggessiv wütendem Shouting, plus kräftig treibendem Arschtrittfaktor die aufrütteln und bewegen. „Into The Dark“ punktet darüber hinaus mit schönem Akkustikzwischenspiel, „Low and Broken“ entwickelt rüdes Akkustikserenadenflair, „West Side Story“ gibt sich zunächst verträumt, ehe der Knüppel kreisend Rundschläge verteilt, „The Crate outet sich überraschend melodiös zugleich dramatisch. Ansonsten dominiert eindeutig der Schredder, sägende Gitarrenattacken, gefolgt von Langgezogenen Leadsoli, angetrieben von einer unerbittlich klöppelnden Schlagzeugbatterie. Stilistisch gleicht dieser überraschend technisch versierte Eierschleifer einem Bastard voll ins Mett hauender TANKARD verbunden mit dem technischen Können feinfühlig verspielter SACRED REICH sowie gebündelter Ladung Räudigkeit ganz früher SEPULTURA/SODOM/RATOS DE PORAO. Wer einen effektiv ungeschliffenen immens abwechslungsreichen Hobel genannten Kerbmusters zu schätzen weiß, darf sich gern mit der rebellisch heavy auf's Geweih hauenden Abrissbirne vertraut machen. 7,5/10.