THE TREATMENT - Generation Me
VÖ: bereits erschienen
(Frontiers Records)
Style: Classic Rock
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THE TREATMENT
Kickass Pubrock mit rauer Attitüde, zackigen Grooves und kräftig Eiern kommt in aller Regel aus Down Under, in diesem Fall empfiehlt sich, den fünften Kontinent besser in England zu suchen.
Fließenden Rock n' Roll mit Arschtrittattüde der rotzig, locker, frech, frisch unverbrauchten Sorte schenken THE TREATMENT auf ihrem nächsten Werk „Generation Me“ zur Genüge aus, woran lässig ins Gehör laufende Nummern hohem Eingängigkeitsfaktors wie das leicht unterkühlte „The Devil“, der flotte Hymnensmasher „Tell us The Truth“ im treibenden Groove sich entfaltende Rocker vom Typus „Let it Begin“, „Cry Tough“, We are Beautiful“, „Light The Sun“ kaum Zweifel aufkommen lassen. Leider lässt das Album nach toller erster Hälfte im Laufe der zweiten Hälfte extrem nach, unübersehbare Verschleißerscheinungen machen sich beim Schmuserocker „Backseat Heartbeat“ (EDDY MONEY hat wohl heimlich um die Ecke geschaut) sowie den drei weiteren halbgaren Stücken „Bloodsucker“, „I „I Know She Knows“ und „Better Think Again“ bemerkbar. Der Titeltrack „Generation Me“ setzt sich sozialkritisch mit der Bits und Byte gesteuerten Nerd-Generation Computerspielsüchtiger Kids auseinander, denen scheinbar alles und jeder egal ist, das CD-Cover spricht Bände. Daneben wird erneut das volle Pfund gesellschaftskritischer Inhalte verbunden mit wüst rebellierendem Rock n' Roll ausgeschüttet. THE TREATMENT haben etwas zu sagen, nehmen wie beim fulminanten Erstling „Running With The Dogs“ erneut kein Blatt vor den Mund. Im Gegensatz zum Vorgängerscheibchen „Running With The Dogs“ präsentiert sich eine merklich gereifte Band, die phasenweise stärker den Fuß vom Gaspedal genommen hat, um größeren Wert auf Abwechslung verbunden mit niveauvollerem Songwriting bei transparenter zu legen, was schon deutlich zu Lasten der früheren Ungeschliffenheit geht, die damit nun einer transparenteren Soundproduktion weichen musste. Generation Me bietet knackigen Rock n' Roll simpler Bauart, der viele Voraussetzungen erfüllt, die räudiger Straßenhardrock mit deftigem Schuß knackigen Drive haben muss, um wahrgenommen zu werden. Jetzt liegt es im Ermessen der Fans zu entscheiden, ob sie mit THE TREATMENT etwas anzufangen wissen oder nicht, einer Combo, die statt einsam vor sich hin dümpelnd am PC zu versauern, gesunden 'easy going Rock' vorzieht.
Fazit: Partykompatibler Hardrock für Fans von AC/DC, ROSE TATTOO, AIRBOURNE und stilistisch auf gleicher Welle schwimmender Schwedencombos wie BULLET/BONAFIDE. 7/10.